Windige Schlagzeilen für eine windige Sache

Die Allgemeine Zeitung berichtete am 11. Febr. 2000, wie die Ober-Flörsheimer "überzeugt" wurden.

Zwei konkurrierende Windkraftbetreiber buhlten mit "windigen" Methoden um die Gunst der Grundstückseigentümer und des Bürgermeisters. Der Wettstreit um das große Geschäft hatte aggressivste Formen angenommen. Den Grundstückseigentümern gingen Pachtangebote über das Achtfache des üblichen Wertes zu. Mit der Strategie von Drückerkolonnen und, wie man hörte, mit Geldgeschenken wurden Grundstückseigentümer zum Unterzeichnen der Nutzungsverträge "überredet".

Auch die Gemeinde sollte etwas von dem Geldsegen haben: Für "geringe" Gegenleistung wurden hohe Summen geboten. Den Verantwortlichen der Gemeinde, an knappe Budgets und leere Kassen gewöhnt, schwindelte der Kopf bei der Höhe der gebotenen Summen und der "Zahlungsbereitschaft der Unternehmen, die von Tag zu Tag anstieg". Doch "die Schmerzgrenze der potentiellen Betreiber war in diesem Preiskampf noch nicht erreicht, wohl aber die von Bürgermeister Vogt." Völlig verunsichert und total überfordert war der neu gewählte, mit seinen Aufgaben sowie der Führung seines Amtes nicht vertraute Bürgermeister. Ihn wie auch die Grundstückseigentümer hatte die Macht des Geldes überwältigt und überrumpelt.

Geäußerte Bedenken werden seitdem in den Wind geschlagen oder gleich schon im Keim erstickt.