Aktuell bei Naturstrom-Euphorie
Donnerstag 05.07.2001 Terminsache: "Windkraft und Naturschutz"
Kann denn Windkraft Sünde
sein?
»Wir machen Ernst mit dem
Schutz der Natur und unserer natürlichen Lebensgrundlagen« -
tönen unsere Bundestagsgrünen auf ihrer Webseite mit dem Stand vom 29.05.2001. Doch wer möchte
ihnen noch Glauben schenken? Hier die klingenden Sprüche
anläßlich der Bundesnaturschutznovelle:
Windkraft und Naturschutz - wer möchte den Grünen überhaupt noch glauben? Werden sie etwa auch tausende riesige Rotormasten so sichern, daß daß Verletzungen von Vögeln durch Rotorschlag ausgeschlossen werden oder sollen sie der Ersatz für den Stromschlag sein? Windkraft wurde den Leuten per Gesetz von oben dekrediert und von oben wollen die Grünen nun den in ihren eigenen Reihen aufkeimenden Widerstand steuern. Doch Windkraftnutzung ist dezentral und deshalb kommt der Widerstand auch von unten, von den Leuten vor Ort, welche sich die unerträglichen Belastungen dieser Monster nicht länger gefallen lassen. Überall werden die Standorte für die Standriesen knapp, weil die lieben Leute plötzlich merken, was sie da aufgebürdet bekommen. FDP und CDU haben bereits an diversen Stellen des Bundesgebietes auf vielfältige Beschwerden von der Basis reagiert. Auch wenn Ober-Grüne deren Aktionen als "untrügerisches Gespür für Stumpfsinn und Populismus landauf und landab" diskretieren.
Eine Große Chance für den
Naturschutz könnte eine von der grünen Bundestagsfraktion
angekündigte Veranstaltung in Berlin werden: "Windkraft
und Naturschutz"
am Donnerstag, den 5. Juli 2001, 15.00 bis 17.00 Uhr im
Fraktionssitzungssaal Bündnis 90/Die Grünen des Berliner
Reichstags. "Bei diesem Gespräch soll das Spannungsfeld
zwischen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz bei der Planung
neuer Anlagen thematisiert und Lösungsansätze aufgezeigt
werden, die den weiteren einvernehmlichen, zum Klimaschutz
notwendigen Ausbau von Windenergie ermöglichen." Weshalb
eine große Chance für den Naturschutz? Nun, sie wäre es, wenn
möglichst viele von Windkraft Betroffene hingingen und den über
den Wolken für den "Klimaschutz" Schwebenden ihre
Heilslehren um die Ohren klatschen. Nicht Resignation, sodern
Aktion ist angesagt - und wenn Sie nur durch Ihre Teilnahme die
mutige Antwort von Sylvia Voß auf das "Positionspapier" der
Bundestagsfraktion zur Windenergie unterstützen.
Michaele Hustedt, die Chefin der grünen Energiefraktion, sieht die Nutzung der Windkraft sogar als TOURISTENATTRAKTION: »Windanlagen sind kein Tourismusschreck: Untersuchungen haben gezeigt, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Touristenaufkommen und der Anzahl der Windturbinen vor Ort gibt. Ganz im Gegenteil: Besichtigungstouren und "Windmill-Climbing" sowie Aussichtsplattformen auf den Anlagen können das touristische Angebot bereichern. Darüber hinaus stehen Windmühlen auch als Zeichen für eine ökologisch orientierte Entwicklung und Umweltschutz, was gerade in Tourismusgebieten zu einem positiven Image beiträgt« - schreibt sie in das Posititonspapier. Na, dann schauen Sie sich einmal den 217seitigen Urlaubsprospekt vom schönen Dänemark an: Mit den Strandlandschaften von Rømø, Fanø, Henne Strand, Holmsland Klit, Ulfborg, Thy, Blokhus, Samsø, Odsherrd, Bornholm, Møn, Als und Odder zum Beispiel. Wieviel Windmühlen finden Sie darin als TOURISTENATTRAKTION abgebildet? Keine einzige. Entweder gibt es in Dänemark keine oder sie werden verschämt verschwiegen.