Windkraftanlagen
(WKA) läuten keinesfalls ein neues Energiezeitalter ein.
Sie
sind unökonomisch und unökologisch. Ihre
Errichtung garantiert den Betreibern, die sich
mit dem grünen Mäntelchen schmücken, auf
Kosten der Steuerzahler hohe Gewinne. Vor Ort
profitieren nur wenige von WKA, aber alle
Bewohner und die Natur haben unter den
Belastungen zu leiden. Wir klären Sie auf den
folgenden Seiten über die Problematik in unserem
Raum auf - zu Ihrem Nutzen und zum Nutzen der
Umwelt.
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Zur Zeit wehren wir uns vor allem gegen
den Bau des geplanten größten Windindustriekomplexes in
Süddeutschland. Nachdem bereits der aus 19 Rotoren
bestehende Windindustriepark Flomborn/Stetten unter
Umgehung gesetzlicher Vorschriften auf nicht
genehmigungsfähiger Sonderfläche errichtet wurde, soll
nun aufgrund dieser dubiosen "Vorbelastung" die
Bevölkerung das benachbarte Ober-Flörsheim ebenfalls in
den "Genuß" kommen.
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Geplant sind 15
weitere WKA von mehr als 100 m Höhe, die gerade
1250 m von der bebauten Ortsfläche entfernt sein
werden. Bei der Baufläche handelt es sich um 180
ha auf einem Hochplateau im rheinhessischen
Hügelland südlich von Alzey. |
Das betroffene Gebiet ist eine der
letzten unzersiedelten ländlichen Oasen zwischen den
Ballungszentren Rhein-Main und Rhein-Neckar. Von der
Hochfläche genießt der Erholungssuchende einen
einmaligen Blick über weites Land in allen
Himmelsrichtungen: den majestätischen Donnersberg und
den Hunsrück im Westen, die pfälzische Hardt im Süden,
Odenwald, Rheinebene und Bergstraße im Osten sowie
Rheingau und Taunus im Norden.
Zahlreiche
junge Familien aus städtischen Gebieten haben in
den letzten Jahren Bauplätze in Ober-Flörsheim
und dem benachbarten Flomborn erworben und z. T.
schon Häuser gebaut. Sie taten dies im guten
Glauben, auf längere Sicht in einer von der
Industrie unberührten Landschaft eine neue
Heimat zu finden. Manche von ihnen wurden vor dem
Kauf von im Besitz der Ortsgemeinde
Ober-Flörsheim befindlichen Bauplätzen nicht
über den geplanten Windindustriepark informiert,
obwohl die Planungen dazu zum Zeitpunkt des
Bauplatzverkaufes schon in vollem Gange waren.
Diese Familien im Neubaugebiet werden hoffentlich
nicht den Donnersberg und den Sonnenuntergang
künftig gehäckselt sowie mit Disco-Effekt und
WKA-Sound angereichert und den Infraschall gratis
dazu "genießen" müssen! |
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Das überaus fruchtbare,
landwirtschaftlich genutzte Hochplateau ist einer der
letzten Lebensräume im
südlichen Rheinland-Pfalz für Vögel, die vom
Aussterben bedroht bzw. hochgradig gefährdet sind.
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Dies
wird in einem Gutachten, das die Gesellschaft für Ornithologie
in Rheinland-Pfalz im Auftrag des
Landesumweltamts erstellte, ausdrücklich betont.
Gerade sogenannte 'ausgeräumte
Agrarlandschaften' weisen der GNOR zufolge eine
hohe, bislang wenig erkannte Rastplatzfunktion
für (gefährdete) Zugvögel auf, für diese
Flächen ist |
"ein neuer
landschaftsplanerischer Bewertungsansatz zu fordern.
Gebiete mit dem Nachweis traditioneller Rastplätze
verdeutlichen, daß Agrarlandschaften zu bestimmten
Jahreszeiten besondere Funktionen (Rast-, Nahrungs-,
Ruhe-, Sammel-, oder Mauserplatz) bieten und dann
für Zugvögel höchst attraktiv sind. Der Verlust
von Rastflächen bedeutet einen in seiner Auswirkung
noch nicht abzuschätzenden erheblichen Eingriff in
das endogen gesteuerte circannuelle Zugprogramm von
wandernden Vogelarten."
Die Hauptakteure, die Weihen, sind nun im Tschad. Wir freuen uns
schon, wenn sie im nächsten Frühling wieder
kommen und Nistmaterial
"zusammenfliegen" ... |
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