Rohrweihe

In Mitteleuropa: III-X.
Kennzeichen: 48-56 cm/400-800 g. Bussardgroß, aber viel schlanker, schmalflügeliger und langschwänziger als Mäusebussard, männl. überwiegend braun mit hellem Schwanz; weibl. und Jungvögel mit rahmfarbenem Kopf.
Flug: Gleitflug schwankend, mit leicht V-förmig gehaltenen Flügeln.
Stimme: männl. ruft beim Balzflug kiebitzartig quäkend »kuäh«; Warnruf »kekekeke«.
Lebensraum: Mit Schilf bestandene Gewässerufer.
Nahrung: Fische, Frösche, Rep n, Vögel, Kleinnager, Junghasen.
Brut: IV-VI, 3-6 Eier, B 31-34; Tage, N 38-40Tage. Bodenhorst im Schilf.

Kornweihe

In Mitteleuropa: III-XI, gebietsweise I-XII.
Kennzeichen: 43-51 cm/300-550 g. Kleiner und schlanker als Rohrweihe. männl. hellgrau mit weißem Bauch; weibl.braun mit gebändertem Schwanz und weißem Bürzel. Jungvögel wie weibl.
Flug: Breitflügeliger als Wiesenweihe, fliegt schwerelos niedrig über Wiesen und Moore, gleitet und segelt mit V-fönnig über die Horizontale gehaltenen Flügeln.

Stimme: männl. im Balzflug »gje gje gje«; Warnlaut »keckeckeck«.
Lebensraum: Offenes Gelände mit Wiesen, Feldern und Mooren.
Nahrung: Kleinsäuger (Mäuse, Ratten, Spitzmäuse, Junghasen) und Vögel bis Rebhuhngröße.
Brut: V-VII 3-6 Eier, B 29-37 Tage, N 31-40 Tage. Bodenhorst.

Wiesenweihe

In Mitteleuropa: IV-IX.
Kennzeichen: 41-46 cm/230-430 g.Kleiner und schlanker als Kornweihe. männl. bläulich aschgrau mit schwarzer Flügelbinde und rötlicher Streifenzeichnung auf weißer Unterseite. Weibl. wie Kornweihen, doch kleinerer weißer Bürzelfleck, schmalflügeliger. Jungvögel wie weibl.
Flug: Wie Komweihe, aber Flügel schmaler und spitzer.

Stimme: männl. im Balzflug »kekekek«; weibl. »pi-eh«.
Lebensraum: Feuchtes Gelände mit nassen Wiesen, Sümpfen und Schilf.
Nahrung: Kleinsäuger und Jungvögel, auch Eidechsen und Insekten.
Brut: V-VII, 3-6 Eier, B 28-30 Tage, N 35-40 Tage. Bodenhorst.

Rotmilan

In Mitteleuropa: III-IX, überwintert gebietsweise.
Kennzeichen: 61 cm/900-1200 g. Größer und viel schlanker als Mäusebussard; tief gegabelter, rostroter Schwanz; daher auch die Bezeichnung Gabelweihe. Der lange, tief gegabelte Schwanz ist das beste Bestimmungsmerkmal des fliegenden Rotmilans. Der tiefe Einschnitt ist in allen Fluglagen, also auch bei weit gespreiztem oder eng zusammengelegtem Schwanz deutlich sichtbar. Gefieder: Rotbraune Oberseite, Unterseite heller rostrot mit dunkler Strichelung, Kopf hellgrau, dunkel gestrichelt. Weibl. wie männl.
Flug: Ruderflug möwenartig leicht, segelt ausdauernd mit angewinkelten Schwingen.Flügel lang und relativ schmal, je nach Fluglage mehr oder weniger stark gewinkelt und mit auffälligen hellen Flecken im sonst schwarzen Handfittichbereich. Fliegt schwerelos mit elastischen, seeschwalbenartig leichten, tiefausholenden Flügelschlägen, zwischen denen der Körper auf- und abschwingt. Beim Segelflug werden die Flügel etwas nach vorne gezogen und manövrieren of t unabhängig voneinander in den Luftströmungen. Der Schwanz wird beim Steuern häufig seitlich verdreht.

Stimme: Ruf jammernd »hiähij-hij-hij-hiä«.
Lebensraum: Laubwälder mit altem Baumbestand, die mit offenem Gelände und großen Gewässern abwechseln.
Nahrung: Mäuse, Hamster und andere Kleinnager, seltener Vögel bis Hühnergröße, Reptilien und häufig Fische, die er tot an Fluß- und Seeufern auf liest; schmarotzt häufig bei anderen Greifvögeln.
Brut: III-VI, 2-3 Eier, B 28-32 Tage, N 45-50 Tage. Baumhorst.


Quellen:

Großer Naturführer, Vögel, Gräfe und Unzer

Nicolais Greifvogel Kompaß, Gräfe und Unzer