Alzeyer Allerlei: Klimakollaps und Ozonloch - Fälschung?

Ozonloch: Schlag nach bei Feudner

"Wo bleibt der Winter?" fragen sich die Leute. Okay, jetzt ist das Wetter endlich dezemberhaft kalt und schmuddelig, aber vor ein paar Tagen war der Frühling in Alzey. Brachte Rosen zum Blühne und die Menschen dazu, wieder ihre Sonnenbrillen hervorzukramen. Kurios kommt einem das Ganze schon vor. Als ich jüngst mit Freunden im schneesicheren Zermatt telefonierte, tummelte sich der Bekannte nicht wie von mir vermutet auf der Skipiste, nein, er saß in seinem Hotelzimmer und las auf dem Laptop im Mainrheiner die AZ. "Es is alles wie dehaam", meinte er auf meine Frage, "ich läs die AZ unn moi Fraa macht grad e Flasch Alser Woi uff." "Und warum bis [sic] du nicht auf der Piste", fragte ich ganz erstaunt, "trägst du schon wie alljährlich den Skiegips und bist zum Lesen verdammt?" "Keineswegs", antwortete der, "du siehst hier vor lauter Nebel nicht die Hand vor Augen und Schnee ist Mangelware. Alles wie dehaam!"
Und unter dem milden Wetter leiden ja auch die Standbetreiber vom Weihnachtsmarkt auf dem Roßmarkt. "Wer trinkt bei diesem Wetter schon Glühwein?", stöhnen sie.
Und die ersten Skeptiker mosern schon wieder über den Treibhauseffekt und erwarten die Klimakatastrophe.
1778, da wusste noch keiner, was ein Ozonloch ist. Und trotzdem ist in der "Chronika" des Carl Philipp Feudner aus Uffhofen, der von 1766 bis 1865 lebte, zu lesen: "1778: Bis Weihnachten war es so warm, dass die Leute grasen (Grünfutter fürs Vieh schneiden) sind gegangen. Korn mit Ähren hat man gefunden!"
1827 ist es "gar nicht kalt geworden", hat der eifrige Chronist notiert. "Die Leut sind den ganzen Winter grasen gewesen, der Kohl hat schon im Januar geblüht, so warmen Winter und soviel Winth hat es seit Menschengedenken nicht gegeben, ganzen Sommer große Hitze, Frucht schlecht geraten, Wein gut und viel." Im Jahre 1860 hat's dann noch einmal einen so warmen Winter gegeben, "dass die Bienen geflogen sind".
Was Feudner wohl über den Dezember 2000 berichtet hätte?

Klarer Fall: Hier ist die Allgemeine Zeitung einer Fälschung von Windindustriegegnern aufgesessen - die schrecken vor nichts zurück, nicht einmal vor historischen Dokumenten!
Das fängt schon damit an, daß der Carl Philipp Feudner von 1766 bis 1865 lebte. Möglich ist vieles, ... aber Carl Philipp Feudner ist mit Sicherheit keine 121 Jahre alt geworden! Zur Auswahl haben wir ganz genau 3 Carl Philippe!
Nr.1 Carl Philipp ist 1744 geboren und war mit einer Nöhrbaßin von Partenheim verheiratet. Er ist ein Ur-Ur-Enkel des Pfarrers Laurentius Feutner zu Stein-Bockenheim (1664-1685 Pfr. daselbst).
Nr.2 Carl Philipp, Sohn von Nr.1 ist 1769 geboren und 1781 gestorben
Nr.3 Carl Philipp, ebenfalls Sohn von Nr.1 ist 1784 geboren ....

Man sollte Unterschriften sammeln, um anhand von Schriftproben ...

-tf