neuere Meldungen

23.06. - 29.06.02

Wird bei der Ovag der Bock zum Gärtner?
»Ausgerechnet ein erklärter Windkraftgegner könnte den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen
Den Oberhessischen Versorgungsbetrieben (Ovag) geht es glänzend: Der Gewinn des Strom- und Wasserversorgers wuchs im vorigen Jahr um 700 000 auf 34,2 Millionen Euro. Politisch gerät das Unternehmen, das den Landkreisen Wetterau, Vogelsberg und Gießen gehört, aber immer mal wieder in Turbulenzen.
FRIEDBERG. Die Windkraft ist jetzt der Grund für die Unruhe bei der Ovag: Mit dem Vogelsberger Landrat Rudolf Marx soll ein CDU-Politiker zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden berufen werden, der in seinem Landkreis vehement gegen mehr Windräder kämpft ... Hier kämpft Landrat Marx wie weiland Don Quichotte gegen die Windmühlenflügel. "Keine weiteren Windkraftanlagen im Gebiet des Naturparks", fordert der Christdemokrat als Vorsitzender des Zweckverbands Naturpark Hoher Vogelsberg von Ministerpräsident Roland Koch CDU). "Jeder neu beantragte Windkraftstandort gehört auf den Prüfstand", appelliert er an die Regionalversammlung Mittelhessen. Ausgerechnet Windkraftkritiker Marx soll nun Aufsichtsratsvorsitzender des Windkraftbetreibers Ovag werden....«

Handelsblatt: »Die Förderung erneuerbarer Energien schafft neue Anlageformen. Für umweltbewusste Anleger werden Windkraft-Fonds und Windkraft-Aktien immer interessanter. Doch nicht für alle Anleger sind Investments in Windkraft geeignet. Handelsblatt.com erklärt die Hintergründe, Chancen und Risiken.«
Skepsis gegenüber der „New Energy“-Branche 11. Juni 2002
Windanlagenbauer setzen auf Frankreich und England 29. Juni 2002

„Die Besten Verfuegbaren Techniken“
»Die Genehmigung besonders umweltrelevanter Industrieanlagen wird durch die europaeische Richtlinie ueber die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung, kurz IVU-Richtlinie, geregelt. Danach muessen in neuen und - nach einer Uebergangszeit - auch in bestehenden Anlagen die „Besten Verfuegbaren Techniken“ (BVT) eingesetzt werden. Doch was sind die BVT zum Beispiel fuer die Chemieindustrie, fuer Zementwerke oder die Herstellung von Zellstoff? Darueber informiert das neue Internetangebot des Umweltbundesamtes (UBA): Unter der Adresse http://www.umweltbundesamt.org/nfp-bat/index.htm sind Merkblaetter (englisch BREFs) zu finden, in denen die BVT fuer die jeweilige Branche beschrieben werden. Alle EU-Laender einschließlich der EU-Beitrittskandidaten muessen sich an diesen Umweltstandards orientieren, wenn sie Genehmigungen erteilen. Zu den ersten acht BVT-Merkblaettern sind auch auszugsweise deutsche Uebersetzungen abrufbar..... In einem von der Europaeischen Kommission organisierten Informationsaustausch einigen sich die Mitgliedstaaten, die betroffene Industrie und die Umweltverbaende darueber, was EU-weit unter BVT verstanden wird. Deutschland bringt umfangreiche Daten ueber den hier angewandten modernen Stand der Technik ein

Schützenfest auf Niedersächsisch
"Mehr als ein ganzes Dorf auf den Beinen" stand anerkennend unter dem großen Foto der Windrad(zu)träger, das die Cellesche Zeitung am 25.6. ganz oben auf ihre Titelseite setzte. "Marschierende Windräder" zuhauf sah man beim Festumzug der Bröckeler Schützen. "Für oder gegen Windkraft?", fragte der (ebenfalls) windgläubige Celler Zeitungsmann. "Natürlich für" lautete die Antwort einer der vielen als Windrad verkleideten, weiß geschminkten Spukgestalten. Jeder Zweifel ausgeräumt! Mit Windkraft der "Zukunft voraus"! Ja, der Slogan auf dem Karton war ernst gemeint: keine Ironie, keine Persiflage. Die windmüllernden Bauern hatten die Festumzügler fest im Griff. Wie überall in Niedersachsen, in Deutschlands großer Besenkammer. Dass sich mit der Wahl am 22.9. alles ändern kann, das sagten Bröckels "Energiewirte", die früher Kartoffeln verkauften, natürlich nicht. Doch warum nur, so fragte sich mancher Nicht-Roter und Nicht-Grüner im Celler schwarzen Loch, hört(e) die "Trollin mit den großen Ohren" das Gras NICHT wachsen? NoKn

Egal was man von Michel Friedman hält: Er hatte Recht, als er in seiner Montagstalkshow "Vorsicht! Friedman" fragte: "Verblöden die Deutschen?"

natur & kosmos Heft: 07/2002 Umweltpolitik
Streit um Windkraft Rotoren im Gegen-Wind
Zehn Jahre nach Rio findet in Johannesburg der größte Gipfel aller Zeiten statt. Zumindest beim Klimaschutz gibt es richtungsweisende Fortschritte
Neue Initiativen zum Klimaschutz
CO2-neutrales Benzin oder klimafreundliche Autos – Klimaschützer und Wirtschaftsmanager überraschen mit neuen Plänen zum Schutz unseres Planeten.

FAZ »....allenthalben ist zu spüren, daß die Windkraft-Lobby den Bogen überspannt hat. Es macht schon einen Unterschied, ob man in einer Kulturlandschaft oder in einem Industriegebiet wohnt; ob eine Dorfgemeinschaft sich entwickelt oder mit Geld zerstört wird; ob der Wähler gefragt oder übergangen wird. Über den Nutzen der Windenergie mag man streiten – über die Brachialgewalt, mit der sie staatlicherseits durchgesetzt wird, nicht. Die ist vordemokratisch.« (28.06.02)


Die Landschaftsbarbarei im Donnersbergkreis geht weiter
Obwohl der Landespflegebeirat des Kreises aus Sorge um die Erhaltung der Landschaft als Lebensraum der Bewohner in einer öffentlichen Erklärung sich aussprach. Obwohl Landrat Werner (SPD) erklärte, der Kreis habe seine Aufgabe in Sachen Windkraft erfüllt.
Ursache solcher Verlautbarungen ist und war die Erkenntnis, daß die Belastung der Region mit solchen im Nutzen sehr fragwürdigen Anlagen an die Grenze des Zumutbaren gestoßen und die Akzeptanz eben für solche Windrotoranlagen im größten Teil der Bevölkerung geschwunden ist..... -> weiter zu dem Rheinpfalz-Leserbrief von Erwin Breitwieser.

NEIN zu Windrädern im Odenwald!
Windenergie - wo sind die Naturschutzverbände ? - (Flora-Fauna-Wind oder was?)
Die Windenergie hat sich mittlerweile genauso zu einer Dinosaurier-Technik entwickelt, wie man dies anderen Kraftwerksarten nachsagt. Wer das nicht wahrhaben will, sollte sich nicht nur relativ kleine und ältere Anlagen ansehen. Er sollte die massenhafte Anhäufung dieser Anlagen z.B. bei Paderborn und in Norddeutschland (Dittmarscher-Land, Blick von der Brücke über den Nord-Ost-See-Kanal) "bewundern". Wer dieses "Bild" für akzeptabel hält, kann kaum mit der Natur "verbunden" sein.
Für den Odenwald dürften die in Rede stehenden Anlagen, z.B. bei Lindenfels, eine weitgehende Zerstörung der Landschaft bedeuten. Es kann doch nicht angehen, daß diese Anlagen in Landschaftsschutz- bzw. Naturschutzgebiete gestopft werden. Wozu hat man eigentlich diese Gebietsausweisungen getroffen? In den zahlreichen Berichten und Leserbriefen vermisse ich - auffällig - die Stimme der Naturschutzverbände. Diese Gruppen erregen sich gewaltig über Steinbrüche und Gewerbeansiedlungen. Sie ergehen sich dabei zum Teil in Diffamierungen, Vorwurf an die Politiker "der abgrundtiefen Heuchelei" (SE v.18.2.02) und persönlichen Angriffen. Andererseits "rechnet der BUND den Grünen hohe Standfestigkeit an (Steinbruch)". Warum diese merkwürdige Einseitigkeit? Warum Schweigen diese Verbände zu den im Vergleich geradezu gigantischen Eingriffen der Windkraftanlagen in Landschaften? weiter ->

Wind-Messe
»Die erste Hamburger Windenergie-Messe hatte weniger Besucher als erwartet. Statt der erhofften 15.000 bis 20.000 Fachbesucher fanden sich nur rund 10.000 in den Messehallen ein. Dennoch werteten die Messe und die beteiligten Fachverbände die Veranstaltung als Erfolg. Die Qualität der Besucher sei mit mehr als 50 Prozent Entscheidern sehr hoch gewesen und es habe sich sehr viel Publikum aus dem Ausland eingefunden.
Windkraft buhlt um politische Rückendeckung
»Anlagen-Hersteller hoffen auf lukratives Export-Geschäft / Messe in Hamburg eröffnet
HAMBURG (dpa/ap/fr). Die hiesige Windkraftbranche benötigt dauerhaft positive politische Rahmenbedingungen, wenn sie ihre führende Rolle in der Welt verteidigen will. Darauf weist das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI) in einer Studie hin, die anlässlich der gestern in Hamburg eröffneten Fachmesse Wind-Energy vorgestellt wurde (siehe auch FR vom Samstag).
Insbesondere das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Elektrizitätskonzerne verpflichtet, aus Wind erzeugten Strom zu garantierten Preisen - derzeit knapp neun Cent für die Kilowattstunde - abzunehmen, dürfe nicht angetastet werden.«
Soviel zur Konkurrenzfaehigkeit der WKA im freien Markt .... (27.06.02)

Liebe Frau Fischer, ein kleiner Blumenstrauß als Dankeschön. Wir haben uns bei Ihnen "Im Grünen an der Elbe " sehr wohlgefühlt: Ihr wunderbares Quittengelee versüßte uns die Tage genauso wie der freie Blick auf die obersächsische Elbe, die durch Windturbinen (noch) nicht so verbaut ist wie unsere niedersächsische Unterelbe, die jeden Urlauber abschreckt. Schlimmer kann's wirklich nicht mehr werden: Das Einzige, was in Deutschland noch geht und sich dreht, sind .. Wind"kraft"anlagen!

Moin Frau Helferich,
danke für Ihren mutigen Bericht zur Windenergieplanung in Kutenholz.
Schon vor einigen Tagen habe ich mit Interesse im Tageblatt einen Bericht über die geplante Turnhalle in Kutenholz gelesen. dort war von der Zusage einer halben Mio. Euro von Enercon für die geplante Turnhalle zu lesen. Darauf habe ich die im Text genannte Telefonnummer (für weitere Spendenzusagen) angerufen, um zu erfahren, ob es sich evtl. um einen Druckfehler handelt, weil es solche Geldzusagen während der Planungszeit eines Großprojektes doch wohl nur in einer "Bananenrepublik" und nicht in einem zivilisierten, demokratischen Staat geben kann. Am "Spendentelefon" (evtl. Bürgermeister?) mußte ich mir dann sagen lssen, daß es keinesfalls Zusagen oder Zahlungen von Enercon gäbe.
Daraufhin habe ich dann in der folgenden Nacht eineigermaßen ruhig geschlafen - (keine Beeinflussung von Kommunalpolitikern usw.). Erschüttert bin ich, daß am 21.06.02 wieder horrende Summen im direkten Zusammenhang mit der Planung eines Windparks genannt werden. Wo bleibt die Kommunalaufsicht?
Ihr Kommentar vom 21.06.02 ist Klasse.
Mit freundlichen Grüßen, Gerd Janßen

FAZ: Üppige Gewinne - solange der Wind weht
»Der Windenergie geht es gut - jedenfalls solange der Wind weht. In diesem Jahr werden in Deutschland voraussichtlich Anlagen mit einer Kapazität von mehr als 2900 Megawatt installiert, etwa 10 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. "Die Windenergie ist die sicherste Kapitalanlage, die man in Deutschland zur Zeit tätigen kann", sagt CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer. Sicher ist die Kapitalanlage jedoch nicht etwa wegen der Windsicherheit oder der Qualität der deutschen Unternehmen, sondern wegen der komfortablen staatlichen Unterstützung.«

FR: Wer Wind sät, will Renditen ernten
»Eine Branche in Goldgräberstimmung / Offshore-Parks markieren Aufbruch in neue Dimensionen / Anlagenbauer blicken mit gewissem Bangen auf die Bundestagswahl
Windkraft hat Hochkonjunktur. Intensiv von der rot-grünen Regierung gepflegt, die sich von dieser kohlendioxidfreien Form der Stromproduktion eine hübsche Öko-Rendite verspricht, sind in Deutschland Windanlagen wie die berühmten Pilze aus dem Boden geschossen. Auf fette Renditen spekulieren auch Projektentwickler, Zulieferer und Hersteller der Mühlen, Betreiber der Parks und nicht zuletzt private Kapitalanleger, die ihr Geld in Windfonds stecken. Ob sämtliche Erwartungen in Erfüllung gehen, muss sich erst noch weisen. Frei nach Bob Dylan kann das Motto nur lauten: "The answer, my friend, is blowin' in the wind."
Triebfeder des Booms war und ist die massive Förderung durch die rot-grüne Regierung, die ihren Kulminationspunkt im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefunden hat. .... Dass diese recht komfortabel erscheint, verdeutlichen die Bankvolkswirte mit dem ergänzenden Hinweis auf die Produktionskosten, die sie auf fünf bis sechs Cent an "guten Standorten" taxieren.
Dass dieser Motor zweifellos hochtourig läuft, aber nur über einen relativ kleinen Hubraum verfügt, wird dabei meist übersehen. Wenn die Lobby-Organisation Recht behält, wird die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Jahr hier zu Lande um weitere 3000 steigen, doch mit den dann erreichten 38 000 Beschäftigten gehört die Branche nicht unbedingt zu den großen Industriezweigen. Und dass die Windturbinen derzeit allenfalls drei Prozent des deutschen Stromverbrauchs decken, weil sie viel weniger Stunden im Jahr ausgelastet sind als Kohle- oder Kernkraftwerke, ist ebenfalls keine Quote, die einen vom Hocker reißt.
Mit solchen Petitessen wollen sich freilich die Bundesregierung und vor allem Umweltminister Jürgen Trittin nicht aufhalten. Das Kabinett hat die Losung ausgegeben, den Anteil aller erneuerbaren Energien an der Stromgewinnung - also einschließlich Wasserkraft und Biomasse, während die Photovoltaik noch geraume Zeit eine klitzekleine Nebenrolle spielen wird - von 2000 bis 2010 auf "etwa 12,5 Prozent" zu verdoppeln.« (26.06.02)

Hehre Symbolik - materielle Begehrlichkeiten
Es ist schon schlimm, wie unter dem Titel hehrer Symbolik materielle Bedürfnisse versteckt werden!
Sind es tatsächlich 3% Anteil des Stromes aus der Windkraft an der Stromerzeugung im Jahr 2001? Das Statistische Bundesamt schreibt von 2%.
Wie setzen sich die 35.000 Arbeitsplätze der Windindustrie zusammen - oder die 100.000 oder die 120.000 Arbeitsplätze, von denen windorientierte Verbände oder Politiker sprechen?....Leserbrief
Vielleicht so: Schwarzarbeit im Windpark
Arbeitsamt: Bußgeld in Millionenhöhe Delmenhorster Kurier vom 22. Juni 2002

Clean Coal Technology
Ein solches Kraftwerk wäre eine Chance für die Kraftwerksbauer und -ausstatter in NRW, denn es gilt einen Wettbewerbsvorsprung vor USA zu sichern und damit auf den Zukunftsmärkten der Kohletechnologie präsent zu sein. Die US Regierung hat in einem 10 Jahres Programm 2 Mrd. US Dollar für die Entwicklung der Clean Coal Technology zur Verfügung gestellt. In den nächsten 20 Jahren werden weltweit Kohlekraftwerke mit mehr als 300.000-MW Leistung ersetzt, bzw. neu errichtet werden müssen. Die neuen Kraftwerke machen auch aus Klimaschutzgründen Sinn, da sie bei gleichen eingesetzten Kohlemengen und höherem Wirkungsgrad entsprechende CO2-Mengen einsparen.
Die Technik der Kohleverstromung im Kombiblock wurde vor 25 Jahren bei der Fa. Steag in Lünen entwickelt. Es wäre vernünftig den Prototypen dort anzusiedeln, wo NRW Kraftwerksbauer und -ausstatter sitzen. In der Vergangenheit wurde zu sehr über die Subventionierung der Steinkohlenförderung diskutiert und zu wenig über neue Kraftwerkstechnologien.« PM 35-02 Düsseldorf, den 15.03.2002

Kritik an Subvention für Windkraft
»Die hohen Subventionen für Strom aus Windkraftanlagen sind nach Ansicht der Kohlenimporteure ordnungspolitisch nicht vertretbar. "Die Kilowattstunden aus Windenergie werden derart massiv subventioniert, daß man dafür auch Kohle für 200 Euro je Tonne auf dem Weltmarkt kaufen könnte", klagte der Vorsitzende des Vereins Deutscher Kohlenimporteure, Jürgen Dennersmann, in Düsseldorf. Solch hohe volkswirtschaftlichen Kosten zur Vermeidung von Kohlendioxyd blieben global praktisch ohne Effekt....«
-> zum vollständigen Beitrag

Versteckte Subventionen zu Lasten der Bürger
Zum Artikel "EU blockiert dauerhafte Kohlesubvention" (F.A.Z.-Wirtschaftsteil vom 6. Juni): Die Steinkohle hat ihre Unterstützungserfordernisse über offene Subventionen im Gegensatz zur Erneuerbare-Energien-Industrie unklug angelegt. Während die deutsche Steinkohle-Stromerzeugung etwa drei Cent pro Kilowattstunde Subvention fordert und dabei bereits Magensausen bekommt, erfreut sich die solare Stromerzeugung unangefochten an 49 Cent pro Kilowattstunde zuzüglich der Investitionszuschüsse von 92 Euro je Quadratmeter verbauter Solarzellenfläche mit der vagen Aussicht, daß die Kosten sich bis 2009 auf die Hälfte verringern könnten..... Für jeden Arbeitsplatz in der Windenergie gibt der Steuerzahler 350.000 Mark und für jeden Arbeitsplatz im Bergbau 100.000 Mark aus." Jeder Arbeitsplatz in der Solarindustrie erfordert demnach etwa fünf Millionen Euro jährlicher Subvention..... Alle Sonnen- und Windfreunde können heute schon im Rahmen eines Mix-Angebotes eines großen deutschen Stromversorgen für ihre private Stromversorgung 100 Prozent Sonnen- oder Windstrom ordern. Man kann nur dringend auffordern, dies auch zu tun und nicht wegen der Mehrkosten für die bevorzugte Energieart, etwa Sonne von jährlich etwa 2.400 Euro, dann in der Praxis doch wieder auf den von Energiefachleuten aufgebauten deutschen Kraftwerksmix zu etwa 650 Euro für 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch zurück zugreifen....
-> zum vollständigen Beitrag (25.06.02)

"Energieexperten warnen vor Investitionsruinen in den Meeren"
"Diese Meldung in einer Zeitung des SHZ Verlags Flensburg gleicht einer kleinen Sensation, da es die grün-rote Regierung in Kiel bisher verstanden hat, Kritik an der Durchsetzung ihres ideologischen Windkraftanlagen-Programms zu minimieren", sagt Dr. Dieter Schönfelder, Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes Landschaftsschutz (BLS), der Hügelland-Redaktion. Schönfelder verweist auf einen Bericht im Nordfriesland-Tageblatt vom 21. Juni, in dem von einer "grundlosen Jubel-Mentalität in Kreisen der überbegeisterten Windakteure" und einer beginnenden "Entzauberung" der Windkraft die Rede ist.
Das schleswig-holsteinische Blatt berichtet von einer eben vorgelegten Expertise der Energieexperten Dr. Gustav Sauer und Lothar Schedereit, die vorrechnen, dass es für den Jubel und die Goldgräberstimmung an der Küste keinerlei Anlass gebe. "Die Begeisterung der Befürworter von Offshore-Windparks - Windanlagen im Meer vor der Küste - steht offenbar in direktem Gegensatz zu dem Nutzen derartiger Anlagen", kommentiert das Nordfriesland-Tageblatt die Untersuchungen. Es verweist auf die in der Expertise enthaltene Kritik an der allgemeinen Nichtbeachtung der wichtigen Faktoren Ausfall und Wartung und zitiert die nüchterne Zusammenfassung der beiden Experten wörtlich: "Damit zeichnet sich am Horizont ein Investitionsgrab ab." NoKn

Hügelland-Spot(t)light
Ein Ungläubiger über einen Windgläubigen: Die Sprache ist dem Menschen gegeben, um seine Gedanken zu verbergen, die er nicht hat.
Ein Leserbrief in der HAZ zu dem Bericht "Windkraftgegner wittern krumme Geschäfte" vom 18. Mai
Pferdestärken erzeugen keinen Strom
Schöner wohnen im Grünen auf dem Land, noch schöner auf einem Reiterhof, aber bitte ohne Windkrafträder in der Nachbarschaft. Pferdestärken erzeugen keinen Strom. Den erzeugen, leider noch, klimaschädliche Verbrennungen und terrorgefährdete Atomkraftwerke mit unvermeidlichen Atommülllagern in anderen Nachbarschaften. Alle sind sie Gegner, die einen gegen Windkraft, die anderen gegen Atomkraft. Gibt es da einen Lastenausgleich? Die schöner wohnenden Windkraftgegner sollten dann wenigstens den strahlenden Atommüll in ihren Kellern lagern. - Lothar Chutsch, Hannover

Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund
"Um die Windkraft weht sehr viel Ideologie"


Die schwarze Bremsspur grüner Umwelt-, Energie- und Wirtschaftspolitik zeigt sich - nicht nur symbolisch - in der Rauchfahne der brennenden Windkraftanlage. Alles steht in Deutschland still - ausgenommen das windige Geschäft mit der Windkraft, das zu Lasten von Bürgern, Gemeinden und Volkswirtschaft geht. Windkraftanlagen sind "Steuern fressende Auslaufmodelle, geboren aus praxisferner grüner Utopie", schreibt Klaus Tänzer in seinem Monatsmagazin. "Um die Windkraft weht sehr viel Ideologie", sagt der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Wulf Haack, im Interview mit dem Celler Blickpunkt und stellt fest, dass jede per Windkraft erzeugte Kilowattstunde keineswegs eine "z.B. durch Kohlekraft erzeugte Kilowattstunde ersetzt".

Nur ein Bruchteil der tatsächlich erzeugten Windenergie könne so verwendet werden, dass eine Einsparung anderer Energien erfolge. "Die Schätzungen liegen so um die 10 Prozent", meint Haack. Doch der Betrieb von Windrädern lohne sich für den Investor, weil die Energieversorgungsunternehmen gesetzlich verpflichtet sind, den Strom zu einem festgelegten Preis abzunehmen. Haack: "Die Windkraft boomt. Und der Verbraucher bezahlt diesen Boom!" Im Hinblick auf den fehlenden freien Markt bei der Windkraft ("künstlicher, ein vom Gesetzgeber verordneter Markt") findet der Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes handfeste Worte: "Das heißt im Klartext: Windkraft ist zwar regenerativ, aber sie ist auch endlich. Wenn die Förderung aufhört, bleiben die Windräder als leise vor sich hin rostende Stangenwälder stehen!" RG

Unwirtschaftlich: Die Entzauberung der Offshore-Windparks
Nordfriesland-Tageblatt: »Energie-Experten warnen vor Investitionsruinen in den Meeren. Ihr Fazit: Offshore-Windanlagen sind unwirtschaftlich, locken ohne wirklich reizvollen Hintergrund Investoren in diesen Geschäftsbereich und sind auch in der Energiebilanz höchst fragwürdig. Am Ende drohten sogar Investitionsruinen in den Meeren, für die womöglich der Steuerzahler aufzukommen habe.« - Vgl. Dänemark "Sackgasse Windenergie" und "Aktienkuse der Windindustrie und mehr". (24.06.02)

HAZ vom 22.06.02
Landschaften für die Seele

Berichtet wird vom Deutschen Naturschutztag und einem Kongreß, bei dem sich mehr als 500 deutsche Naturschützer und Wissenschaftler mit "Nachhaltigkeit und biologischer Vielfalt" beschäftigten.
Zum erstenmal seit der Rio-Biodiversitätskonvention 1992 schimmert auch der Mensch als schützenswerte Art durch. Es wird berichtet von amerikanischen Untersuchungen, die zeigten, daß jeder Mensch, unabhängig von seiner Bildung und Sozialisation unter schöner Natur das gleiche versteht:
eine offen, sanft geschwungene Landschaft,
Waldränder, plätschernde Bäche,
Stille,
frische Luft.

"Dieser Archetyp sei das Erbe unserer Vorfahren, die sich nur in solcher Umgebung sicher gefühlt hätten", wird Rainer Brämer vom Institut für Erziehungswissenschaften in Marburg zitiert. Dieses naturschöne Bild wirke sich unmittelbar positiv auf unsere Gesundheit aus:
Der Blutdruck senke sich,
der Puls werde langsamer,
die Stresshormone gingen zurück.

Erschreckend der Bericht über die mangelnde Naturbeziehung der Jugendlichen, die die Natur als schutzbedürftig empfinden, soweit, daß sie es für unmoralisch halten, sich draußen in ihr aufzuhalten.
Naturschutz als Kulturaufgabe und Nahrung für die Seele. Viele Beiträge legten diesen Schluß nahe.

Pro-Kopf-Einnahmen des Landes im Keller - Pressemeldung CDU
Es ist amtlich: Rheinland-Pfalz ist das finanzschwächste Land der Bundesrepublik Deutschland. In einer von der Landeregierung veröffentlichten Studie zum "Regionalen Innovations- und Technologietransfer" (RITTS) steht es schwarz auf weiß: "Nummer 16 bei den Staatseinnahmen: Mit 6.900 Mark pro-Kopf Einnahmen des Staates liegt Rheinland-Pfalz um 11.9 Prozent hinter dem Bundesdurchschnitt von 7.920 Mark." ....
"Es ist ja nicht Gott gegeben, dass die Wirtschafts- und Finanzkraft unseres Landes im Bundesvergleich so schlecht aussieht. Rheinland-Pfalz verfügt über viele Möglichkeiten und Talente. Nur muss eine tatkräftige Landespolitik daraus etwas machen." - Nämlich die Landschaft mit Windrotoren verhunzen und ruinieren, damit konterkariert die Landesregierung "Möglichkeiten und Talente", z. B. die "Aufwertung des Standortes", um den Tourismus zu beflügeln. Dieser - so Bauckhage - sei mehr "als bunte Prospekte und weiche Standortwerbung". Mit Tourismus lasse sich Gewinn erzielen, so der Wirtschaftsminister. Mit einem jährlichen Umsatzvolumen von etwa 7,5 Milliarden Mark zähle der Tourismus in Rheinland-Pfalz bereits jetzt zu den umsatzstärksten Wirtschaftszweigen des Landes. Etwa 130.000 Arbeitsplätze schaffe diese Branche allein in Rheinland-Pfalz.

Die Rolle der schleswig-holsteinischen CDU ist ebenso traurig
wie die der CDU sonst in Bund und Land
Nur ein paar Zitate:
Herr Wulff findet alles "rechtsfehlerfrei"und spricht den Milanen und Hohltauben sein Beileid aus. Einem langjährigen Parteimitglied schreibt er: "Ich würde es für sachgerecht halten, wenn Sie Ihre Kritik am Erneuerbare Energiengesetz auch der rot-grünen Bundesregierung sowie den diese Regierung tragenden Fraktionen im Bundestag vortragen könnten." - Herr Wulff ist nun in Stoibers Wahlkampfteam gelandet.

Kurt-Dieter Grill MdB, Energiepol. Sprecher der CDU, hat uns im Juni 2001 nach einem ca. 2-stündigen Gespräch im hannoverschen Landtag allen Ernstes empfohlen, den Aufschlag für Erneuerbare Energien in der Stromrechnung ausweisen zu lassen, nicht zu bezahlen, und zu prozessieren, jeder einzelne.
Wozu zahlen wir eigentlich soviel Steuern um u.a. eine Opposition in unserer Demokratie zu unterhalten, die aus Furcht (?) vor der Windlobby im Mauseloch sitzt, sich nur hinter vorgehaltener Hand äußert und uns Bürger die ganze Arbeit machen läßt?

Hörbar ist Peter Rauen, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion:
kein Infragestellen der Windkraft, die Privilegierung nicht aufheben!

Kennt jemand aus Bund und Ländern konkrete andere Töne?
Unverrückbare Aussagen - Parteitagsbeschlüsse, nicht nur Einzelmeinungen -, die auch nach der Wahl noch Gültigkeit haben, selbst wenn die Windlobby ihre bekannten Daumenschrauben ansetzt? H. T.

Thema "prima Klima":
Nachdem sich nun rumgesprochen hat, daß Tuvalu doch nicht untergegangen ist, zieht die
Klima-Katastrophen-Trommler-Riege das nächste Register: zahllose Tote rund um den Erdball, ausgelöst durch klimaerwärmte Insekten und mit ihrer Ausbreitung unheilvoller Krankheiten! (23.06.02)

SELCHENBACH: Aktion der Bürgerinitiative "Gegenwind"
Zu einem kleinen Dorffest entwickelte sich das gemütliche Beisammensein, zu dem die Bürgerinitiative "Gegenwind" eingeladen hatte. - Eine Fotoausstellung zeigte Bilder vom Unterdorf mit Blick in die "Tiefwiesen" und zum "Maikäferwäldchen", wo ein Investor aus Saarbrücken drei Windkraftanlagen von je 140 Meter Höhe aufstellen will....
Betroffenheit gab es bei den Besuchern, als an einem Beispiel die Höhe der geplanten Anlagen demonstriert wurde. An einem dünnen Seil stieg ein Bündel von Gasballons hoch bis auf die Höhe auf 140 Meter. Ausdrücke wie "Riesenspargel" und "Monsteranlage" machten anschließend die Runde....
Christian Jochum hatte ein farbiges Gipsmodell von Selchenbach und Umgebung gefertigt, anhand dessen der Standort der geplanten Anlagen nachvollzogen werden konnte. - Mit Gipsmodell gegen Windkraft


FRÜHERE MELDUNGEN

Start