Die Stromversorgung ist für die meisten Leute
"ein Buch mit sieben Siegeln". Nur wenige
Spezialisten managen die Kraftwerksanlagen und das
Versorgungsnetz. Sie alle wissen, daß sichere und
zuverlässige Stromversorgung nur mit genauso sicher und
zuverlässig verfügbarer Antriebsenergie für die
Generatoren (Stromerzeuger) möglich ist. Denn die
ElektroVersorgungsUnternehmen (EVU) müssen von Sekunde
zu Sekunde genau jene Energiemenge liefern, die für den
Betrieb der augenblicklich eingeschalteten Geräte und
Maschinen notwendig ist. Wann die Stromkunden welche
Lastgrößen ein- und ausschalten ist kaum beeinflußbar.
Die Stromerzeuger müssen deshalb laufend darauf achten, daß
Frequenz und Spannung präzise eingehalten werden.
Sie müssen die zu erwartende Maximalleistung vorhalten, dürfen aber nur soviel Energie erzeugen, wie gerade von den Kundenanlagen gebraucht wird. Mit den konventionellen "Alten Kraftwerken", mit deren sicher verfügbaren Antriebstechniken, war das kein Problem. Doch diese Balance wird seit 20 Jahren zunehmend empfindlich gestört durch unstete, nicht steuerbare Stromerzeuger, wie Windkraftanlagen, Photovoltaik und tausende dezentrale Minikraftwerke.1 Mit deren Generatorleistung, derzeit schon über 20%
von den 75 Mio.kW Höchstleistung für die
Stromversorgung, könnten sie mittlerweile gut ein
Viertel (1/4) der Stromerzeugung leisten. Dabei schwankt deren Erzeugungsleistung laufend
zwischen 0% und 100%, je nach Wind und Sonne, bzw.
Wärmebedarf (KWK). Bei geringer Netzbelastung und besten
Witterungsbedingungen werden dennoch bis über 50%
Spitzen-Einspeiseleistung von den ERNEUERBAREN erreicht.
Nur Synchrongeneratoren erzeugen Wechselstrom mit
harmonischer Sinusschwingung und übereinstimmender
Frequenz, weshalb deren
Einspeisungen sich im Netz zur augenblicklichen
Gesamtenergie addieren, als wäre diese von einem
einzigen Riesengenerator erzeugt.
Hierbei handelt es sich um ganzzahlige Vielfache der 50 Hz-Netzfrequenz. Je höher Oberschwingungs-Frequenzen und je größer deren Energieinhalt (Amplitude), desto sicherer bilden sich sporadisch elektrische Resonanzen (Schwingkreise mit hohem Zerstörungspotential) im Versorgungsnetz und in Geräten - eben gerade dort, wo augenblicklich die Bedingungen übereinstimmen: Größe einer Kapazität und einer Induktivität, dem Leitungswiderstand dazwischen, Frequenz und Amplitude der Oberschwingung.
Das
ERNEUERBARE-ENERGIEN-GESETZ ist nicht konform zu
elementaren elektrotechnischen Gesetzen und das
STROMEINSPEISEGESETZ begünstigt zudem skrupellose
Geschäftemacher. Deren wichtigste Geschäftsgrundlage
ist die allgemeine Unwissenheit über die
Stromversorgungstechnik. |
"Selberfliegen" für den Klimaschutz
"Selberfliegen" zu können wäre
ökologisch sauber, energiesparend und umweltschonend.
Wenn alle kreativen Kräfte dafür eingesetzt würden,
müßte doch eine technische Lösung für das ökologisch
saubere und umweltschonende "Selberfliegen"
gefunden werden. Nun - nette, liebe Leute begeben sich mit dieser Idee in die Politik und erreichen, daß der Wunsch, ökologisch sauber und umweltschonend "Selberfliegen" zu können, zum Gesetz wird. Viele liebe, klugen ProfessorInnen, DoktorInnen, IngenieurInnen und auch die Kultusministerien können sich nun auf den gesetzlichen Auftrag berufen, das ökologisch saubere und umweltschonende "Selberfliegen" entwickeln zu müssen. Es gibt sehr umfangreiche Fördermittel für alle die behaupten, eine Lösung zu kennen für das ökologisch saubere und umweltschonende "Selberfliegen". Auch in den Schulen wird laut Lehrplan, im Physikunterricht für die oberen Klassen, über die Notwendigkeit und Machbarkeit des ökologisch sauberen und umweltschonenden "Selberfliegen" unterrichtet. Denn gerade die Jugend ist für diese tolle Idee zu begeistern. Die öffentliche Berichterstattung, insbesondere die Tagespresse, berichtet unkritisch über dieses politische Ziel. Ernsthafte Fachleute die mahnend auf den Irrtum dieser Gesetzgebung verweisen, werden als "Ewiggestrige" und "Verhinderer ökologisch notwendiger, klimaschonender Technik" diffamiert. Mitarbeiter von Unternehmen der Fliegerei schweigen aus Angst um ihre Karriere oder gar vor Arbeitsplatzverlust. Allen, die eine Reise buchen, wird per Gesetz ein Zuschlag abverlangt, denn es ist ja gerade in ihrem Interesse, dereinst ökologisch sauber und umweltschonend "Selberfliegen" zu können. Die lieben Mitmenschen sind von den Versprechen vieler Wissenschaftler und Politiker fasziniert, in absehbarer Zeit ökologisch sauber und umweltschonend "Selberfliegen" zu können - wie die Vögel. Viele Projekte "Ökologisch sauberes und umweltschonendes "Selberfliegen" ist die Zukunft" sind entstanden oder im Entstehen. Doch die öffentlichen Finanzen sind knapp. Deshalb wird die Idee der "Bürgerbeteiligung" für Projekte des ökologisch sauberen und umweltschonenden "Selberfliegen" geboren. Die Ideologen versprechen: Jeder, der sich mit einem stattlichen Mindestbetrag beteiligt, wird dafür reichlich belohnt. Sie und die Verkäufer von Anlagen zum ökologisch sauberen und umweltschonenden "Selberfliegen" haben sogar gesetzliche Privilegien. Dafür, so wird versprochen, werden alle irgendwann ökologisch sauber und umweltschonend "Selberfliegen" können und die umweltschädlichen Flugzeuge können verschrottet werden. Aber nach vielen Jahren und großem Aufwand ist das ökologisch saubere und umweltschonende "Selberfliegen" noch lange nicht absehbar. Einige beginnen an der Machbarkeit dieser Idee zu zweifeln. Die Wirtschaft befindet sich derweil in einer Rezession, es droht ein Staatsbankrott, aber die Idee des ökologisch sauberen und umweltschonenden "Selberfliegen" steht als unumstößliches Dogma - trotz riesigem Milliardenaufwand ohne wirtschaftlichen und klimatologischen Nutzen.5 Um der Rot-Grünen Bundesregierung nachhaltig zu schaden, braucht man lediglich die Ideologie der Wind- und Photovoltaiklobby zu vertreten und die Umsetzung ihrer gesetzlichen Vorgaben zu unterstützen, insbesondere die der "Grünen". Oppositionelle können so gelassen abwarten, bis durch diese deutsche Torheit die Stromversorgung nicht mehr den Ansprüchen einer Industrienation genügt. Kommt es so zur späten Umsetzung des Morgenthauplanes' - Deutschland ein Agrarland? Aber Achtung: Die zunehmenden Störungen der Stromversorgung machen vor Ländergrenzen nicht halt und treffen alle im Europäischen Verbundnetz! |
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[1] DEZENTRALE STROMERZEUGUNG, VIRTUELLE KRAFTWERKE: Die Erde bezieht ihre Energie von einem einzigen Großkraftwerk. Hat sich Gott bei dieser Konstruktion geirrt? Wären Millionen kleine Sonnen vorteilhafter? zurück
[2] Dampfkraftwerke müssen vermehrt im unwirtschaftlichen Teillastbereich arbeiten. Die Kesselleistung wird gedrosselt' für jederzeit notwendigen Vollastbetrieb. Die Wind- und Sonnenstrom-Einspeisung ist nur scheinbar eine Entlastung des Energieeinsatzes. Daran ändert sich nichts, solange die gewohnt sichere Stromversorgung Bestand haben soll. Oder man findet den Stein der Weisen' um Naturgewalten zu beherrschen. Vielleicht wird dereinst Herr Trittin das Wetter für seine Launenhaftigkeit züchtigen, ähnlich wie der Perserkönig Xerxes das Meer auspeitschen ließ (480 v. Chr.), wegen der Zerstörung zweier strategischer Brücken, die eigens für einen Angriff auf Griechenland gebaut worden waren. zurück
[3] Zuverlässige Stromversorgung ist nur mit sicher verfügbarer Antriebsenergie möglich. Wind und Sonne werden diese sichere Verfügbarkeit niemals hergeben, genausowenig wie der Mensch je wird "Selberfliegen" können.zurück
[4] Das Energiepotential der ERNEUERBAREN ist unbestritten. Nur muß deren Stromerzeugung mit geeigneten Techniken direkt verbraucht werden. Die Einspeisung in das allgemeine Stromversorgungsnetz ist der falsche Weg.zurück
[5] Meinem Freund, Schreinereibesitzer, habe ich das so erklärt: Wenn jemand Dein Holzlager sägt und spaltet, ist derjenige sicher für eine Weile gut beschäftigt. Nur, ist das nützlich für Deinen Betrieb und für Deine Kunden? zurück
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Elektromeister (seit fast 50 Jahren!) - Theodor O. Blum - Münstertal
02.05.2005
Sehr geehrter Herr Blum, Asynchrongeneratoren liefern wie auch die über Wechselrichter einspeisenden Quellen nur genau die Frequenz, die das Netz vorgibt. Aber sie können nur dem Netz folgen und somit keinerlei Beitrag zur Frequenzstabilität leisten, sie beanspruchen sogar das Netz durch die benötigte Vorgabe der Frequenz. Und dann noch etwas, was mißverstanden werden könnte, Wasserkraft zählt auch zu den erneuerbaren Energien. Die Beschränkung auf Wind und Sonne in der Kritik bezüglich der prinzipiellen Untauglichkeit dieser Energiequellen für eine sichere Stromversorgung sollte durchweg erkennbar sein. Heinz Thieme Die Erdatmosphäre ein Wärmespeicher Antwort: Ihr Einwand, daß Asynchrongeneratoren dem Netz folgen, ist subjektiv richtig. Objektiv geschieht folgendes: Am Einspeisepunkt muß die Spannung eines Stromerzeugers um einen bestimmten Betrag höher sein (ca. 5%), damit ein Energiefluß vom Stromerzeuger in das Netz möglich wird. Synchrongeneratoren können diese Spannungserhöhung mit Hilfe der Erregermaschine erreichen, wobei die Läuferdrehzahl, z.B. 3000 U/Min bei zweipoliger, 1500 U/Min bei vierpoliger, 1000 U/Min bei sechspoliger Ständerwicklung usw. konstant bleibt. Asynchrongeneratoren dagegen erzeugen bei denselben Drehzahlen nur knapp die Spannung am Einspeisepunkt. Damit ein Energiefluß in das Netz möglich wird, muß deshalb der Läufer schneller gedreht werden ("positiver Schlupf"), also über die "Synchrondrehzahl" hinaus, um die notwendige Spannung zu erzeugen. Deshalb auch die Bezeichnung "Asynchrongenerator".
Genauso verhält sich auch der Läufer von Asynchrongeneratoren (gleiche Bauweise wie Asynchronmotor). Sowohl beim Asynchronmotor als auch beim Asynchrongenerator gibt der Hersteller nur die Drehzahl an, die sich bei Nennlast einstellt. Z.B. Typenschildangabe des Generators an der provisorisch genutzten Linach-Talsperre: Typ ASO250M4, Nennleistung 175 kW, Nennspannung 420 V, Nenndrehzahl 1512 U/Min (0,8% höher als die Synchrondrehzahl). Klartext: Asynchrongenerator, Wellenhöhe 250 mm, vierpolige Ständerwicklung.
Da nun der Läufer bei jeder Umdrehung eine Sinusschwingung in einer zweipoligen Ständerwicklung erzeugt, zwei Sinusschwingungen in einer vierpoligen usw., muß am Einspeisepunkt einiges passieren: Ausgehend von einem Zeitpunkt Null mit augenblicklich übereinstimmender Phasenlage der Sinusschwingungen für 0,02 Sekunden, für einen Synchrongenerator mit 1,5% "positvem Schlupf" und der Netzfrequenz, entsteht nach 1/3 Sekunden eine Phasenverschiebung um 90°, weil der AsynchronLäufer bereits eine viertel Umdrehung weiter ist, als ein SynchronLäufer. Nach 2/3 Sekunden ist der AsynchronLäufer eine halbe Umdrehung weiter und die Phasenverschiebung beträgt 180°. Nach 1 Sek. ist der AsynchronLäufer um eine dreiviertel Umdrehung weiter, die Phasenverschiebung beträgt jetzt 270°. Erst nach 1 1/3 Sek. besteht wieder Übereinstimmung der Phasenlage für 0,02 Sekunden. Und so setzt sich das fort. Bei 90° Phasenverschiebung hat die asynchrone Sinusschwingung ihren Nulldurchgang von der positiven Halbwelle zur negativen genau in der Amplitude der positiven Halbwelle der Netzfrequenz und umgekehrt bei der folgenden negativen Halbwelle der Netzfrequenz. Für diese 0,02 Sekunden ist die Addition der Asynchroneinspeisung = Null. Das Gleiche gilt bei 270° Phasenverschiebung. Für die Verbraucher am Netz ist dieser Augenblickswert der Asynchroneinspeisung nicht wirksam, verloren ist sie aber auch nicht. Was passiert also in diesem Augenblick mit der
Asynchroneinspeisung? Und was passiert bei 180° Phasenverschiebung?
Trotzdem muß man davon ausgehen, daß immer wieder im Sekundenbereich nahezu Synchronlauf aller Asynchrongeneratoren zustande kommt - eben wie in einem Chaossystem. Kommt das während geringer Netzbelastung zustande (Sommerwochenende, in der Nacht vom Samstag zum Sonntag), können bei guten Wetterbedingungen die ERNEUERBAREN bereits über 50% der augenblicklichen Leistung erbringen. Mit etwas Vorstellungsvermögen kann man sich leicht ausmalen, wieviel Energie in solch einem Augenblick in Oberschwingungen umgewandelt wird. Die Ausbreitung erfolgt annähernd mit Lichtgeschwindigkeit im europäischen Verbundnetz über alle Ländergrenzen hinweg. Im einfachsten Fall werden sie in Wärmeenergie umgewandelt.
Wechselrichter
Um Mißverständnisse zu vermeiden: |