Frequently Asked Questions (FAQ) - häufig gestellte Fragen an Naturstrom-Anbieter.

1.) "Fällt der Strom dann öfter aus?" "Nein, die Versorgungsqualität und -sicherheit ist ohne Einschränkung weiter gegeben. Dafür bleibt nämlich der sog. Netzbetreiber zuständig, der diese Leistung seit Jahrzehnten garantiert."

2.) "Warum sollte ich umweltfreundlich erzeugten Strom kaufen?" "Umweltfreundlich erzeugter Strom reduziert die Umweltbelastung gegenüber konventionell erzeugtem Strom erheblich. So werden die klimarelevanten Kohlendioxidemissionen pro Kilowattstunde bei gleichzeitigem Verzicht auf die Atomkraft (!) bei LichtBlick um mindestens zwei Drittel reduziert. Je mehr Menschen nach derartigem Strom verlangen, desto schneller und kostengünstiger gelingt der Eintritt in ein neues, umweltfreundliches Energiezeitalter."

3.) "Kann ich sicher sein, daß der Strom beim Wechsel zu LichtBlick nicht ausfällt?" "Ja! Der örtliche Netzbetreiber ist gesetzlich verpflichtet, die Stromversorgung zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen."

 

Anmerkung zu 1.) Was macht der Netzbetreiber, damit die Versorgungsqualität und -sicherheit "ohne Einschränkung" erhalten bleiben? Er bezieht sicheren Strom von konventionellen Kraftwerken und legt die zusätzlichen Kosten für additiven "Naturstrom" einfach auf alle um und kümmert sich einen Dreck um die per EEG eingespeisten Strommengen - oder sie gründen eigene Tochter-Gesellschaften, um den unnützen Naturstrom ebenfalls zu einem erhöhten Preis an Liebhaber zu verkaufen. Strommengen aus Wasserkraft - seit Jahrzehnten im Netz - sowie aus Wind- und Solaranlagen werden bilanzmäßig ausgefiltert und zu Liebhaberpreisen verkauft. Besser Verdienende dürfen sich damit das Prädikat "ökologisch" anheften.

Zu 2.) "Naturstrom" aus Windkraftanlagen verändert durch Windschattenbildung das Lokalklima und verursacht eine Vielzahl von Beeinträchtigungen des Menschen, des Landschaftsbildes, der Tierwelt und der Umwelt insgesamt. Im Hinblick auf CO2-Emissionen gibt es keinen meßtechnischen Nachweis darüber, wieviel CO2 durch diesen Strom eingespart werden - nur eine Menge unterschiedliche Behauptungen. Nur weil Naturstromhändler auf den Verkauf von Atomkraft "verzichten", würden CO2-Emissionen schon um zwei Drittel pro Kilowattstunde reduziert, lautet obige Behauptung. Eine größere Täuschung ist kaum vorstellbar. Den meßtechnischen Nachweis über den Zusammenhang von prodzierten Kilowattstunden mit vermiedenem CO2 können nämlich nur Netzbetreiber vornehmen - nur sie haben an ihren Anlagen den meßtechnischen Zugang zu den entprechenden Anschlußklemmen und Meßinstrumenten. Netzbetreiber sind jedoch an solchen Messungen keineswegs interessiert, denn mit einem echten Ergebnis würden sie sich ihren eigenen "Öko-Anteil" am Geschäft verderben. Genau so wie die Herkunft des "Naturstromes" aus regenerativen Energiequellen kann der TÜV Nord auch die Herkunft von Atom- oder Kohlestrom bescheinigen - in allen Fällen ohne vorangegangene Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Mit Umweltschutz hat das insgesamt nichts zu tun. Nur "SparWatt" wäre ökologisch, weder KiloWatt noch MegaWatt. Doch mit SparWatt können weder Naturstromhändler akquirieren noch können TÜV- und Öko-Institute SparWatt zertifizieren, um eventuell einen weiteren Geschäftszweig aufzutun.

Zu 3:) Wunderbar! Nur auf dieser Geschäftsgrundlage können Naturstrom-Produzenten und -händler fungieren. Gleichzeitig gestehen sie so ihre Existenz in 100%iger Abhängigkeit der (großen) Netzbetreiber ein. Sie dürfen je nach Lust und Laune, nach Wind und Sonne oder wann sie auch immer wollen, Strom produzieren und verkaufen und brauchen sich um eine gesellschaftspolitische Verantwortung bezüglich einer Stromversorgungs- und Investitionssicherheit in Infrastrukturmaßnahmen nicht zu kümmern. Verantwortlich für die bedarfgerechte Beschaffung ist der Netzbetreiber. Im liberalen Markt gilt jedoch dessen Verantwortung in erster Linie den Aktionären. Die wollen lieber abschöpfen, als in neue und sichere Kraftwerke investieren. Geld-Abschöpfung und gewinnsteigernde Strom-Verknappung sind zwei enge Verwandte.

Quelle: http://wilfriedheck.tripod.com (5.4.01).