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Alles der Theorie zufolge. Mehr Treibhausgas führt zu Erwärmung, Erwärmung führt zu mehr Verdunstung, mehr Verdunstung zu mehr Wasserdampf, mehr Wasserdampf zu mehr Niederschlag. Im globalen Mittel. Wie das regional aussehen mag ist eine völlig andere Sache; ich wollte nur auf die ungefähre Größenordnung des Effektes hinweisen, wenn man denn dem allgemeinen Effekt glaubt. Allerdings: Auf regionaler Ebene gibt es große Unterschiede, laut einer Tabelle im IPCC Bericht errechnen etwa die Hälfte der Modelle für Europa im Sommer eine Niederschlagszunahme, die andere Hälfte eine Abnahme. Allein deswegen schon ist es Irrsinn zu argumentieren, die Überschwemmung sei der Treibhauseffekt.
Noch ein anderer Hinweis: Die normalen Wettervorhersagemodelle (nicht die Treibhausmodelle) haben die extremen Niederschläge 2 - 3 Tage vorher recht gut vorhergesagt. Ich verfolge im Internet hierzu das MRF und das NOGAPS Modell. Wenn die "normalen" Modelle das mit der "regulären" Atmosphärenphysik so vorhergesagt haben, handelt es sich um Ereignisse, die durch die normale Atmosphärenphysik erklärbar sind, und nicht durch einen Treibhauseffekt.
Dies auch noch zu den unfasslichen Einlassungen von Herrn Jüttner.
Das zeigt alles nur, das die Politik Klimaextreme braucht, um ihre Vorstellungen von einer Klimapolitik in der Bevölkerung durchzudrücken; gäbe es keine Diskussion über Klimaextreme, könnte man der Öffentlichkeit auch keinen Handlungszwang vermitteln. Ich empfehle hierzu das Protokoll der 100. Sitzung der Enquete Kommission "Schutz der Erdatmosphäre" vom 29. 4. 1994. Hier hat Klaus Hasselmann vom MPI Hamburg den Politikern klarzumachen versucht, daß keine Aussagen über Klimaextreme möglich sind, die Politiker haben dagegen gemoppert und es war klar, daß sie gerade hierzu ein paar deftigere Aussagen hören wollten, um Handlungsdruck in der Bevölkerung zu erzeugen. Gut dokumentiert im stenographischen Protokoll. Ich möchte wissen, was Herr Hasselmann von Mojib Latif's Einlassungen hält vor diesem Hintergrund. Gerd Weber, Essen

Flutkatastophe und der Treibhauseffekt haben nichts miteinander zu tun
Über den Zusammenhang zwischen Klimagasen und dem Treibhauseffekt, insbesondere über die Größe des Effektes, kann man diskutieren. Aber hier ist in der Diskussion auch von Grünen geäußert worden, die Flutkatastrophe sei ein Ergebnis des Treibhauseffektes und deswegen müsse man die Ökosteuer erhöhen, um sowas in der Zukunft zu verhindern. Darin liegt die kriminelle Energie, denn diese Flutkatastophe und der Treibhauseffekt haben nichts miteinander zu tun. Auch wenn man der Treibhaustheorie glauben würde, könnte man allenfalls mit ca. 6 - 8 Prozent Niederschalgszunahme im Fall einer CO2 Verdoppelung rechnen, bis jetzt etwa 2 - 3 Prozent. Das heißt, die Niederschläge wären 2 - 3 Prozent höher ausgefallen entlang der Elbe, das ist in etwa das, was man der Theorie zufolge dem Treibhauseffekt anlasten könnte. Aber sicherlich nicht das Ereignis an sich. Und wer das behauptet (es gibt viele, angefangen von der "Süddeutschen" am 12. 8.), lügt schlicht und ergreifend. Die Extremwertdaten Niederschlag für Deutschland zeigen auch ein sehr eindeutiges Bild: Extremniederschläge haben nicht zugenommen, egal was irgendwelche Theorien sagen.
Siehe die PowerPoint Datei mit einem Vortrag, den ich kürzlich gehalten habe; hier die Graphiken 10ff, aus denen auf der Grundlage der Daten vom Deutschen Wetterdienst hervorgeht, daß Niederschlagsextreme in
den letzten Jahrzehnten nicht zugenommen haben. - Dipl. Meteorologe Dr. Gerd Weber, Essen

»Auch wenn man der Treibhaustheorie glauben würde, könnte man allenfalls mit ca. 6 - 8 Prozent Niederschalgszunahme im Fall einer CO2 Verdoppelung rechnen, bis jetzt etwa 2 - 3 Prozent. Das heißt, die Niederschläge wären 2 - 3 Prozent höher ausgefallen entlang der Elbe, das ist in etwa das, was man der Theorie zufolge dem Treibhauseffekt anlasten könnte.«
M. K.: Das verstehe ich nicht ganz:
Eine (im Schnitt GLOBAL gemessene) CO2 Verdoppelung führt REGIONAL (global gesehen an einem winzigen Flussabschnitt) zu 2-3 % mehr Niederschlag? Wer kann das plausibel machen?
Antwort: Alles der Theorie zufolge "..... Das zeigt alles nur, das die Politik Klimaextreme braucht, um ihre Vorstellungen von einer Klimapolitik in der Bevölkerung durchzudrücken; gäbe es keine Diskussion über Klimaextreme, könnte man der Öffentlichkeit auch keinen Handlungszwang vermitteln."