"Völlig durchgedreht - Experten warnen vor Unfallgefahren bei Windrädern und
fordern neue Sicherheitsregeln"

Ausgerechnet Herr Victor Rizkallah, Kammer-Präsident der Ingenierurkammer Niedersachsen, dem Bundesland mit den meisten Windradbauern und der führenden deutschen Firma Enercon, hält die derzeitige Sicherheit von Windrädern für untragbar! Die Bauabstände zu Autobahnen und Häusern seien viel zu gering. Rizkallah weiter: "Wir fordern gesetzlich geregelte Mindestabstände und eine grundlegende Überarbeitung der Sicherheitsstandards." Lesen Sie den Originalbericht im Focus. Sicherheit von Windrädern und zu geringe Bauabstände in 49/2992 vom 2.12.2002, Seite 44

Bereits im August wiesen mehere deutsche Feuerwehr-Magazine (u.a. Feuerwehr Magazin 8/02) und dazu viele Feuerwehrleiter darauf hin, daß die Windradbauvorschriften den Brandschutz völlig vernachlässigten. Die vergleichsweise geringen Kosten für automatische Brandmelder und automatische Selbstlöschanlagen würden unverständlicherweise nicht vorgeschrieben, obwohl die häufig auftretenden Brände in Windkraftanalgen Handlungsbedarf erforderten. Brände in Windkraftanlagen sind aufgrund der Brandhöhe für keine Feuerwehrleiter erreichbar und damit durch die Feuerwehr unlöschbar, zudem können diese Brände wegen Hochspannung auch nicht mit Wasser bekämpft werden.

Genehmigungsbehörden machen keine entsprechenden Sicherheitsauflagen und weisen bestenfalls auf fehlende Rechtsvorschriften hin. Politiker, die diese Rechtsvorschriften schaffen müssten, bleiben untätig. Kein Bundesland will da vorpreschen, und die meisten Politiker gestehen gerade Windrädern einen unverständlich hohen "Öko-Bonus" zu, der diese gefährlichen Anlagen in Puncto Sicherheit großzügiger behandeln läßt als sonstige Technik. Zudem will keiner diese Windrad-Technik verteuern, da ohnehin viele Windparks gerade noch von den Steuerabschreibungen getragen, knapp überleben und bei Mehrkosten in Konkurs gehen können, wie bereits bei mindestens 5 deutschen Windparks geschehen (z.B. Windischeschenbach und Himmelreich, beide in Nordbayern, in "windhöffigen" Gebieten). - Das Geschäft mit den Windrädern scheint wichtiger als die Sicherheit der Bürger zu sein.

Damit bleibt - wie bei so vielem - eigentlich nur noch Hoffnung auf die Gerichte. Beim Bundesverwaltungsgericht steht am 12.12.2002 ein Verfahren an, bei dem die Windradlobby sogar die Festsetzung von Mindestabständen bei der kommunalen Planung infragestellt. Man sollte die Richter informieren, daß sie hier nicht nur über juristische Fragen und über zumutbare Immissionen entscheiden werden, sondern gerade auch über die Sicherheit der Bürger, deren Schutz vor einer Industrietechnik, die einfach überall ungehemmt weiter genehmigt wird, und Gefahrens- bzw. Sicherheitserkenntnisse ausblendet.

Wenn Windräder nüchtern als das betrachtet werden, was sie sind, nämlich großtechnische Industrieanlagen zur Erzeugung von Strom, dann müssen die Bau- und Genehmigungsvorschriften dem Gefahrenptential dieser großen Industrieanlagen entsprechend angepasst und entsprechend verschärft werden. Es ist nicht länger tragbar, Windräder als "angebliche Klimaretter" ohne die notwendigen Sicherheitsstandards in einem von Recht und Gesetz freien Raum zu behandeln.

Werner Eisenkopf
Autor der Bundesweiten Datenbank
Windradunfälle im Internet
http://members.aol.com/fswemedien/ZZUnfalldatei.htm