Biodiesel: "Das gelbe Gold?"
Eine weitere Illusion!

http://www.biodiesel.de/index.php3?hid=010143
... bereits ein Pflanzenölanteil von 25% im Dieselkraftstoff führt zu schwerwiegenden Problemen und kann sogar Motorschäden nach sich ziehen
.
Die Universität Hohenheim hat in einer Arbeit nachgewiesen, dass selbst bei Mischungen von Rapsöl und Diesel ein größerer Motorenverschleiß festzustellen ist. Schon nach 300 Stunden Mischbetrieb in einem Dieselmotor waren Ablagerungen (zähe Masse), Verkokungen und Abnutzungen am obersten Kolbenring zu beobachten. Bei höherem Rapsölanteil verstärken sich die festgestellten Folgen. Die Universität kann aufgrund der starken Abnutzung der Kolbenringe das Auftreten von Motorschäden (Kolbenfresser) nicht ausschließen. Auch für den Betrieb im Winter ist Rapsöl nicht geeignet und flockt bei kalten Temperaturen aus. Diesel und Biodiesel garantieren eine Fließfähigkeit von - 20 Grad Celsius.
http://www.fnr-server.de/cms35/fileadmin/biz/pdf/aktuelles/Schlussbericht-Motorprueflauf.pdf

BMU, Studien zu Biodiesel:
Der Einsatz von Rapsöl und Rapsölmethylester (RME) in Dieselmotoren hat aus Sicht des Umweltschutzes keine entscheidenden Vorteile gegenüber der Verwendung von Dieselkraftstoff aus Mineralöl. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist der Einsatz von RME nicht sinnvoll, da dieser nur durch Subventionen überhaupt marktfähig ist. Mit den dazu nötigen staatlichen Geldern könnten wesentlich effektivere Maßnahmen zur Einsparung des klimaschädlichen Kohlendioxids finanziert werden, wie zum Beispiel Gebäudesanierungen. Dies sind die wesentlichen Ergebnisse zweier Gutachten, die Wissenschaftler des Heidelberger ifeu-Instituts und des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum erstellt haben.
Nachwachsende Rohstoffe werden seit längerem als Alternative zu fossilen Brenn- und Kraftstoffen diskutiert. Dabei werden ökologische Vorteile gegenüber den fossilen Energieträgern genannt, insbesondere die Möglichkeiten der CO2-Minderung und der Ressourcenschonung. Auch ökonomische Gründe, vor allem die Arbeitsplatzsicherung in der Landwirtschaft, spielen in der Diskussion um einen verstärkten Anbau eine große Rolle.
Zwar entsteht bei der Verbrennung des "Biodiesels" nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) wie die Rapspflanzen beim Wachstum der Atmosphäre entziehen. Doch auch durch den Anbau von Raps und die Verarbeitung zum motorentauglichen RME entstehen CO2 oder CO2-äquivalente Emissionen. Bezogen auf die gesamte Energiekette liegt der spezifische CO2-Vorteil von RME gegenüber Dieselkraftstoff - je nach energetischer Nutzung der Nebenprodukte - zwar bei 30 bis 80 Prozent pro Kilogramm Treibstoff. Da jedoch selbst bei vollständiger Ausschöpfung der von der Europäischen Union eingeräumten Anbauquoten lediglich weniger als ein halbes Prozent des Dieselbedarfs in Deutschland mit RME gedeckt werden könnte, ist die mögliche Einsparung von CO2 sehr gering.
Neben dem Kohlendioxidausstoß werden in der vom ifeu-Institut erstellten Studie weitere Kriterien, wie Ressourcen- und Flächenverbrauch sowie der Schadstoffausstoß und seine Auswirkungen, zum Beispiel die Schädigung der Ozonschicht oder die Verschmutzung von Gewässern, berücksichtigt. Ein Umweltvorteil von RME gegenüber Dieselkraftstoff aus Mineralöl ergibt sich aus dem Vergleich insgesamt nicht. Besonders der hohe Flächenverbrauch und intensive Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln beim Rapsanbau schlagen negativ zu Buche.
Die Veröffentlichung "Aktuelle Bewertung des Einsatzes von Rapsöl/RME im Vergleich zu Dieselkraftstoff" ist in der Reihe TEXTE des Umweltbundesamtes als Nr. 79/99 erschienen, umfaßt 326 Seiten und kostet 15,- DM. Sie kann gegen Einsendung eines Verrechnungsschecks an die Firma Werbung und Vertrieb, Ahornstraße 1 - 2, 10787 Berlin, bestellt werden. Bitte bei der Bestellung TEXTE 79/99 angeben und auch den Absender nicht vergessen. Eine zwölfseitige Kurzfassung der Studie gibt es in Papierform bei der Pressestelle des Umweltbundesamtes, Fax: 030/8903-2798.
http://www.ifeu.de/englisch/agri/seiten/a_refb.htm, Liste der Publikationen (nur in englisch), Kontakt: guido.reinhardt@ifeu.de

Untersuchungen belegen außerdem, dass der Betrieb mit Rapsöl in vielen Fällen zur Überschreitung der zulässigen Abgasgrenzwerte führt.
http://www2.biodieselverband.de/vdb/biodiesel/herstellung.html
http://www.ufop.de/
http://www.fnr.de/100schlepper/ Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) führte in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) am 21. Juni 2004 eine Veranstaltung zum Stand des 100-Schlepper-Programm des BMVEL im Forum der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig durch.
Die Vorträge der Veranstaltung stehen als Download unter dem Link (Beiträge) zur Verfügung.
Ergebnisse des 100-Schlepper-Programm werden am 09.11.05 im Rahmen der Agritechnika 2005 in Hannover präsentiert. Weitere Informationen zu Biokrafstoffen finden Sie auf unserer Internetseite www.bio-kraftstoffe.info.

DER STANDARD Samstag/Sonntag, 12./13. Juni 1999, Seite 31 Wirtschaft Biodiesel erhitzt die Gemueter Beimengung von Oekotreibstoff zum herkoemmlichen Diesel im Kreuzfeuer der Kritik Wien - Der Biodiesel erhitzt zunehmend die Gemueter der Sozialpartner. Eine Verordnung des Umweltministers sieht vor, dass ein Prozent Biodiesel ab 1. Oktober 2000 herkoemmlichem Treibstoff beigemischt werden soll. Ab 1. Oktober 2001 sollen es zwei Prozent sein. Das erregt den Unmut der Arbeiterkammer (AK) und des Automobilclubs ARBOe. Beide stellen die umwelt- und finanzpolitische Sinnhaftigkeit der Verordnung in Frage. Laut einer Studie der AK wuerde das einen Steuerausfall von 300 Millionen Schilling (21,8 Mio. EURO) pro Jahr bedeuten. Mit derselben Foerderung koennte bei der Waermedaemmung drei Mal so viel Energie eingespart werden, um die Ausstoesse schaedlicher Treibhausgase zu verringern, so die Studie weiter. Die Konsumenten muessten fuer den neuen Treibstoff um 220 Mio. S pro Jahr mehr hinlegen. Zudem zitiert die AK die Studie "Bioenergie-Cluster-Oesterreich" aus dem Vorjahr. Diese hatten die zustaendigen Ministerien - neben dem Umweltminister sind auch Landwirtschafts- und Verkehrsminister betroffen - in Auftrag gegeben. Dort wird eine verpflichtende Beimengung von Biodiesel zu herkoemmlichem Treibstoff nicht empfohlen. "Damit wuerden die spezifischen Staerken von Biodiesel nicht genuetzt, die erzielte Umweltwirkung waere nur marginal, und potentielle Mehrertraege wuerden verschenkt." Gerhard Popp vom Landwirtschaftministerium haelt dem eine Oekobilanz vom Maerz entgegen. Dort sind Studien aus der Schweiz, Frankreich, Deutschland, den USA von 1982 bis 1997 angefuehrt, die fuer eine Beimengung plaedieren. Diese wurde bei der Regierungsklausur in Bad Aussee Anfang des Jahres beschlossen. Mit einem Anbau von 60.000 Tonnen Raps zur Herstellung von Biodiesel koennten 130.000 Tonnen schaedliche Treibhausgase eingespart werden, argumentiert das Umweltministerium. Das wuerde wesentlich zur Luftschadstoffverbesserung beitragen. Der Vorteil in der Oekobilanz koenne mit 70 Prozent beziffert werden, die Nachteile wie der Bedarf an Duengemitteln mit 30 Prozent. Zudem sei der forcierte Anbau von Raps eine Chance fuer die heimischen Landwirte. Sie koennten auf den stillgelegten Flaechen Raps anbauen. Vor EU-Beitritt gab es aufgrund hoher Foerderungen knapp 30.000 Hektar mehr Rapsanbauflaeche als zur Zeit. (este) Kommentar Seite 40 ? DER STANDARD, 12./13. Juni 1999 Automatically processed by COMLAB NewsBench
http://www.ifs.tuwien.ac.at/~andi/somlib/data/standard_1999/output/files/19990612.147.HTM