neuere Meldungen

01.07. - 06.07.02

Informationen zu Energie, Wissenschaft und Technik
Marl, 4.7.02
Ludwig_Lindner@t-online.de (Leserbriefinfos Nr.53)

Bildungslücken bei Gerhard Schröder: Auf einer SPD-Veranstaltung am 1.7.2002 im Willy-Brandt-Haus sprach er von der "PISA-Studie" der OECD, als "einer Studie, die nach dieser italienischen Stadt benannt ist" (Phoenix, 2.7.2002, 10.41 Uhr).
Falsch: "PISA" ist die Abkürzung für "
Programme for International Student Assessment."

Die Hitze macht auch den Stromkonzernen zu schaffen. Am 17.Juni ist das deutsche Stromnetz nur knapp einem großflächigen Blackout entgangen, wie der Netzbetreiber RWE Net in Dortmund berichtete. Nach Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Kässer habe der Stromverbauch am bis dato heißesten Tag des Jahres an die Spitzenwerte kalter Wintertage herangereicht. Davon seien die Energieversorger völlig überrascht worden. Im Sommer sind planmäßig viele Kraftwerke zur Revision abgeschaltet. Außerdem haben wir zunehmend "amerikanische Verhältnisse: immer mehr Privathaushalte verwenden Klimaanlagen. Windenergie war wegen einer Flaute auch nicht verfügbar.(Süddt.Zeitung 25.6.02)
Option Kernenergie: Unterstellt, die Entsorgung ist sicher gelöst, wollen 50,5 % der EU-Bürger die Option Kernenergie aufrechterhaltenwissen, 24 % ist es egal. 25,5 % sind dagegen (Ztg. f. Kommunalwirtsch, Juni 02).
Schweden: im KKW Bärsebeck 2 werden in den nächsten 3 Jahren 10 Mio €/Jahr investiert. Bärsebeck 1 wurde im Nov. 2001 abgeschaltet. Seidem importiert Schweden vermehrt dänischen Kohlestrom, um die Versorgungslücke zu schließen. (SVA-Bulletin 2.11/2002).
78 % der Schweden sprechen sich nach einer Befragung Mitte Mai 2002 für den Weiterbetrieb der heutigen KKW, deren Ersatz durch Neubauten bzw. eine Weiterentwicklung des Kernenergieprogramms aus (Inforum 3 B plus, 6.6.02).
Dr.Harig, Vorst.Vors.von E.ON Energie AG: Kernenergieausstieg, was dann? Der Ersatz durch regenerative Energien, vor allem durch Wind ist nur eingeschrängt möglich. Naheliegender ist die Erhöhung des Braunkohlestroms = mehr C02. Erdgas : Preisrisiken. Keine Energie ist a priori auszuschließen - auch nicht die Kernenergie. (ew Jg.101 (2002), Heft 11)
Prof.Fritz Vahrenholt:
Das Ölzeitalter wird nicht durch Ölmangel beendet, sondern durch zu viel CO2 in der Luft. Erneuerbare Energien müssen her: Strom aus Wind, Wasserstoff, Biomasse und Fusionstechnologie. Darum sollte die Politik die neuen Energien fördern, statt sie zu behindern Zitat Vahrenholt: "Vor diesem Hintergrund auf 33 Prozent kohlendioxidfreier Stromversorgung durch Kernenergie vorfristig zu verzichten, wie im viel gepriesenen Berliner Energiepakt beschlossen, ist eine deutsche Kurzschlusshandlung."
http://www.zeit.de/2002/22/Wirtschaft/200222_energiepolitik.html#feld
USA:
Wiederinbetriebnahme des seit 1985 stillstehenden Reaktorblocks Browns-Ferry-1 beschlossen und für das gesamte KKW mit 3 Blöcken soll eine Betriebsdauerverlängerung um 20 Jahre beantragt werden. (SVA-Bulletin Nr.11/2002)

RUB-Forscher bezweifelt die Rolle von CO2 als Treibhausgas
Zweifel an der Rolle von CO2 als Treibhausgas hat Prof. Dr.Jan Veizer (Fakultät für Geowissenschaften der RUB): Entgegen allen Rechenmodellen, die von einem direkten Zusammenhang zwischen dem CO2-Gehalt der Atmosphäre und ihrer Temperatur ausgehen, haben seine Untersuchungen ergeben, dass in der Vergangenheit Wasserdampf die treibende Kraft hinter globalen Klimaschwankungen war. Veizer bezweifelt daher auch, dass der durch den Menschen verursachte Anstieg der CO2-Konzentrationen zu einer globalen Klimaerwärmung um 2-4°C in den nächsten 100 Jahren führen wird.
CO2 beeinflusst das Klima der Vorzeit nicht
Um die Klimageschichte der Erde zu erforschen, untersuchen Prof. Veizer und seine Mitarbeiter an der RUB und in Kanada Gesteine, die sich vor Millionen von Jahren aus Meeressedimenten und Muschelschalen gebildet haben. Aus der Zusammensetzung der darin enthaltenen Sauerstoff- und Kohlenstoffatome lässt sich berechnen, welche Temperaturen und CO2-Konzentrationen in der damaligen Erdatmosphäre geherrscht haben. Meistens war der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre deutlich höher als heute – aber dies steht in keiner Beziehung zum Klima in der Vorzeit. „Vielmehr gibt es deutliche Hinweise dafür, dass warme Phasen in der Vergangenheit durch einen erhöhten Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre verursacht wurden, kalte Phasen dagegen durch geringe Wasserdampfgehalte“, so Prof. Veizer. Verantwortlich für die Wasserdampfschwankungen sind geologische Prozesse wie die Plattentektonik. Dem unsichtbaren Wasserdampf in der Atmosphäre verdanken wir es hauptsächlich, dass unsere Erde kein so unwirtlicher Platz wie der Mond ist, sondern ein wohl temperiertes „Treibhaus“.
Erst kommt der Wasserdampf, dann das CO2
Prof. Veizer ist der Ansicht, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre erst als Folge der Erwärmung steigt. So setzt erwärmtes Ozeanwasser CO2 frei wie eine Sprudelflasche im Sonnenschein. Auch die Humusvorräte in Böden werden bei höheren Temperaturen verstärkt zu CO2 abgebaut. In Kaltzeiten nehmen die Weltmeere dagegen mehr CO2 auf, Humus reichert sich in den Böden an. Durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas sowie Abholzung oder Brandrodung ist der CO2-Gehalt in der Atmosphäre in den letzten 150 Jahren um 30 Prozent gestiegen, und dieser Trend hält weiter an. Doch Prof. Veizer bezweifelt, dass dies zu einer deutlichen Temperaturerhöhung führt, solange wir nicht auch noch den globalen Wasserkreislauf massiv beeinflussen. „Im Verhältnis zu dem, was geologische Prozesse hier bewirken können, ist der Mensch davon glücklicherweise noch weit entfernt“, schätzt er.
Reihe zum Jahr der Geowissenschaften
Weitere Informationen: Dr. Thomas Steuber, Fakultät für Geowissenschaften der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22307, Fax: 0234/32-14571, E-Mail: thomas.steuber@ruhr-uni-bochum.de

Des Kaisers neue Kleider!!! - Kurzfassung
Offshore-Windenergie - eine Investitionsfalle ?
Dr. Gustav W. Sauer, Dipl.Volkswirt, Dipl.Ing. Lothar Schedereit
Die Langfassung befindet sich in der Fachzeitschrift "Immissionsschutz 2-2002" herausgegeben vom Erich Schmidt Verlag, Berlin, Juni 2002, Seite 61 ff.
"Unwirtschaftlich: Die Entzauberung der Offshore-Windparks"
mehr . . .
Dieser Artikel erschien auch in den Tageszeitungen:
Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, Schleswiger Nachrichten, Schlei-Bote, Nordfriesland Tageblatt, Sylter Rundschau, Der Insel-Bote, Husumer Nachrichten, Hosteinischer Courier, Norddeutsche Rundschau, Wilstersche Zeitung, Dithmarscher Rundschau, Brunsbüttler Rundschau, Marner Zeitung, Ostholsteinischer Anzeiger, Stormarner Tageblatt, Ostfriesen Zeitung

Die bundesweiten Leserreaktionen waren fast ausschliesslich positiv, nur der Verbandsvorsitzende des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke e.V. äußerte sich maßlos empört und drohte den Autoren SAUER/SCHEDEREIT mit Schadensersatzforderungen!
mehr . . .

Die Replik von Dr. Sauer ließ nicht lange auf sich warten:
Sehr verehrter Herr Vorsitzender,
Ihre Monita, entgegen jeweder technisch-wissenschaftlichen Arbeitsweise aus einem Artikel der Ostfriesen-Zeitung zu zitieren und sogleich mit Gegenargumentationen zu reagieren, hätte eigentlich erst eine Nachfrage Ihrerseits zu unserer Publikation vorausgesetzt.
mehr . . .

An Chrsitian Wulff, Vorsitzender der niedersächsischen CDU
von Ulrich Löbert, NaBu Barsinghausen, 1. Vorsitzender
Guten Tag, Herr Wulff,
wie man hört, beginnen Sie sich mit dem Thema "Energie" zu beschäftigen. Besonders Ihrem ersten Punkt: "Energiesparen" ist der Erfolg sicher.
Ein unerschöpfliches Feld. Alleine die Kosten für die stand-bye-schaltungen belaufen sich Expertenaussagen nach auf 4% des Stromverbrauches. Aber Vorsicht beim Thema Windenergie!!! Daran hat sich der gesamte Bundestag die Finger verbrannt, indem er den weder ökologisch noch ökonomisch zu rechtfertigenden Gesetzen zur Energieeinspeisung und der Änderung des BBauGB zustimmte. Obwohl es heute niemand zugeben will - man ist willig den kühnen Behauptungen rot-grüner Ökospinner gefolgt. Ungeprüft.
Die damaligen Grundlagen der Entscheidung sind weggefallen, siehe Ergebnis der Forschungen der Geologischen Bundesanstalt und anderer (Dr U. Berner "Klimafakten"), mit dem sie im Vorjahr an die Öffentlichkeit ging, sehr zum Verdruss ihres Umweltministers.
Der Unmut in der Bevölkerung wächst mit der fortschreitenden "Verspargelung" der Landschaft. Inzwischen ist fast jeder persönlich betroffen. Aber außer einigen Teilen der FDP hat es noch niemand begriffen, daß hier ein gewaltiges Stimmenpotential schlummert.
Zu der Idee, Ihnen zu schreiben, brachte mich die heute erhaltene und hiermit an Sie weitergeleitete Meldung zum
Thema off-shore-Windenergiegewinnung. Ich bitte Sie um Geduld - lesen Sie! (06.07.02)

Bundesumweltminister Trittin rügt niedersachsens Umweltminister Jüttner:
Wattenrat sieht sich in seiner Kritik an unzureichenden FFH-Gebietsmeldung bestätigt
Esens. Der Wattenrat-Ostfriesland sieht sich in seiner Kritik an unzureichenden Flora-Fauna-Habitats-Gebietsmeldung an die Europäische Kommission durch das Land Niedersachsen durch ein Schreiben des Bundesumweltministers Trittin bestätigt.
Trittin hatte seinem niedersächsischen Amtskollegen in einen Schreiben vorgeworfen, nicht ausreichend Schutzgebiete nach der europäischen FFH-Richtlinie nach Brüssel gemeldet zu haben. Trittin wörtlich: "Um es höflich zu sagen, bei weitem nicht allen dieser Empfehlungen ist das Land nachgekommen. Niedersachsen hat sich im Wege der Benehmensherstellung über einen beachtlichen Teil dieser Nachmeldeempfehlungen hinweggesetzt." Zudem trage, so Trittin, für die Vollständigkeit der Gebietsmeldungen nach der Kompetenzverteilung des Grundgesetzes ausschließlich das Land die Verantwortung.....
Man darf gespannt sein, wann Rheinland-Pfalz seinen "Abbutzer" aus Berlin und Brüssel erhält. Laut NABU ist der fachlich fundierte Vorschlag vom Sommer 2001, der die Vogelschutzrichtlinie richtig umgesetzt hätte, aus politischen Gründen bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen worden. Für 20 Vogelarten von europäischem Rang sollen jetzt die besten Gebiete in Rheinland-Pfalz keinen Schutz erfahren, obwohl dies nach der Vogelschutzrichtlinie erforderlich gewesen wäre. Für acht Arten sind überhaupt keine Gebiete benannt worden. Siehe Landespolitik - Vogelschutzrichtlinie

Gegen Windkraftanlagen in Alsheim
Keine Mehrheit für Antrag eines privaten Betreibers
»ALSHEIM - in Alsheim soll weiter keine riesige Windkraftanlage das Landschaftsbild "verschandeln". Der Gemeinderat lehnte mit deutlicher Mehrheit den Antrag eines privaten Betreibers auf Errichtung einer solchen Anlage ab.« - Allgemeine Zeitung, 04.07.02

Rat lehnt Bau von Windrädern ab
ODENBACH: Protest der Bürgerinitiative "Gegenwind" hat Erfolg

»Nach rund 20 Minuten brandet Beifall auf: Mit sechs Ja- und neun Neinstimmen lehnte der Gemeinderat am Montagabend den Bauantrag der Frankfurter Firma Gehres ab, die oberhalb der Glantalgemeinde auf dem Galgenberg in Richtung Meisenheim zwei Windkraftanlagen errichten möchte. Vorausgegangen war eine heftige Protestwelle, die zur Gründung der Bürgerinitiative "Gegenwind" geführt hatte.« - Die Rheinpfalz, 03.07.02

Fraktionen einigen sich auf Vorgehensweise
Frankenthal - »Der Bund privilegiert zwar Windkrafträder als erneuerbare Energieanlagen, doch auf Frankenthaler Gemarkung können sich SPD, CDU und vor allem die FWG solche Windkrafträder nur schwer vorstellen. Dies jedenfalls lässt sich den Anträgen der Fraktionen mehr oder minder deutlich entnehmen, die im Stadtrat thematisiert wurden. Eine Änderung des Flächennutzungsplan, der ausweist, wo solche Anlagen erlaubt sind und wo nicht, hielt OB Theo Wieder für verfrüht.
"Wir brauchen mehr Planungssicherheit" ....«
- Diskussionsgrundlage für Windkraft-Nutzung

Subject: Solarenergie
In der Berliner Zeitung vom 27. 06.02 war folgende dpa-Meldung zu finden:
"Geesow - Spitzenreiter bei Solarenergie.
Das Uckermark-Dorf Geesow verfügt weiterhin über die höchste Pro-Kopf-Dichte in Deutschland bei Solaranlagen. Der Strombedarf der 212 Einwohner wird vollständig aus Solarstrom gedeckt, teilte die Solarinitiative Brandenburg am Mittwoch mit. Bereits beim ersten Wettbewerb im Vorjahr hatten die Geesower alle anderen deutschen Kommunen bei der Nutzung der Sonnenenergie abgehängt. Am Wettbewerb beteiligten sich in diesem Jahr insgesamt 323 Kommunen und 117 Ortsteile."
To: leserbriefe@berlinonline.de
Einer Meldung der Berliner Zeitung vom 27. Juni 2002 entnahm ich, dass das Uckermark-Dorf Geesow seinen Elektroenergiebedarf "vollständig aus Solarstrom" deckt. Es handelt sich hier zwar um eine dpa-Meldung, ich gehe jedoch davon aus, dass Sie vor der Veröffentlichung selbst gründlich recherchiert haben. Sie können daher meine Fragen sicher beantworten:
1. Wenn die Versorgung vollständig mit Hilfe von Photovoltaik-Anlagen geschieht, dann ist wohl auch das Dorf vom öffentlichen Netz abgetrennt, damit sich keine "Fremdströme" aus Kohle- oder gar Kernkraftwerken ins dörfliche Netz "einschleichen"?
2. Wenn das so ist, wie wird der Strombedarf nachts oder an trüben Tagen gedeckt?
Für eine Beantwortung dieser Fragen wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Gestatten sie mir, an dieser Stelle meine eigenen Vermutungen niederzuschreiben: ... -> mehr

VG Wöllstein lehnt Windkraftanlagen und Fotovoltaikanlagen im Außenbereich ab
»In der VG Wöllstein sollen sich in naher Zukunft ebenfalls Windräder drehen. So wollen es zumindest die Windkraftbetreiber, die insgesamt sieben Bauvoranfragen eingereicht haben. Die betroffenen Gemeinden haben die Vorhaben abgelehnt, jetzt muss das Kreisbauamt entscheiden.
Im März hatte der VG-Rat beschlossen, auch künftig im Flächennutzungsplan keine Vorrang- oder Sonderflächen für die Windenergienutzung auszuweisen. Zudem war man übereingekommen, das Planungsbüro Abwägungskriterien herausarbeiten zu lassen, wenn Bauvoranfragen auf dem Tisch liegen (die AZ berichtete). ... Zudem hat der VG-Rat beschlossen, dass Fotovoltaikanlagen nur innerhalb der Ortslagen auf Gebäudedächern zugelassen werden sollen. Bisher dürfen Fotovoltaikanlagen auch als Flächenanlagen im Außenbereich errichtet werden. Aufgrund der hohen staatlichen Förderung für Solarstrom sei mit Nachfragen zu rechnen, „sobald das Potenzial von Windkraftstandorten erschöpft ist“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Anlagen im Außenbereich stellten aber eine erhebliche Belastung der Landschaft dar, deshalb sollten solche großflächigen Solarstromanlagen nicht zugelassen werden. Der VG-Rat hat dazu – bei einer Gegenstimme der Grünen – eine Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen. Demnach soll die Förderung regenerativer Energieerzeugung auf die Ortslagen beschränkt werden....« -
Allgemeine Zeitung, 29.06.2002 (05.07.02)

FAZ-Leitartikel vom 03.07. "Verpackungskünstler"
Dt. Bundesumweltminister Trittin überbringt gute Nachrichten von der Enquête-Kommission "Nachhaltige Energiepolitik": Bis zum Jahr 2020 könne Deutschland seinen Ausstoß an Klimagasen um 40 Prozent verringern, bis 2050 sogar um 80 Prozent. Dann würde die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Einen wesentlichen Anteil daran hätte die Windkraft. Und in dieser am schnellsten wachsenden Energiebranche sei Deutschland schon heute führend. Einen neuen Schub werde sie mit der Ausweisung großer Windparks in der Nord- und der Ostsee erhalten. Die würden sogar für die Natur ein Segen sein, meint Trittin, weil sich die Fische zwischen den Masten vor den Fangflotten in Sicherheit bringen könnten.
Am liebsten aber wirbt der Bundesumweltminister für seine Energiepolitik mit dem Arbeitsplatzargument. 130.000 Stellen seien allein in der Windindustrie durch die Förderung regenerativer Energien schon geschaffen worden. Damit hat sich Trittin als Ersatzarbeitsminister empfohlen, nicht aber als Umweltminister. Denn die Windmaschinen, welche die Reste der deutschen Kulturlandschaft zunehmend in Industriegebiete verwandeln, sind Raubbau an der Natur, und zur Energiesicherheit tragen sie so gut wie nichts bei. Rund 12.000 Windkraftanlagen haben Deutschlands Landschaftsbild in den vergangenen zehn Jahren nachhaltig entstellt, ohne daß dadurch auch nur ein einziges konventionelles Kraftwerk überflüssig geworden wäre.
Weniger gern spricht Trittin von den Kosten seiner Energiewende. Wirtschaftsminister Müller nannte im vergangenen November den schwindelerregenden Betrag von 250 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020. Schon heute finanzieren die Stromkunden allein die Windkraft mit rund 1,1 Milliarden Euro jährlich. Für diesen Betrag wären auch anderswo mühelos 130.000 Arbeitsplätze zu "schaffen". Besser noch wäre es, dieses Geld so zu investieren, daß Energie gespart werden könnte. Dann würde es der Umwelt zugute kommen und nicht einigen wenigen Großanlegern, die sich mit Hilfe des Staates die Taschen füllen. Fünf Mark für den Liter Benzin - diese einstige Forderung der Grünen war ein Klacks gegen das, was jetzt Regierungspolitik ist. Die Grünen haben aus ihrem damaligen Debakel gelernt. Sie sind jetzt auch Verpackungskünstler. - Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.07.2002, Nr. 151 / Seite 1

Die fachliche Auswahl der Vogelschutzgebiete durch das Land kommt gut voran
Landespolitik - Vogelschutzrichtlinie
NABU: "Chance für Vogelschutz und Landwirtschaft vertan"
»Der NABU Rheinland-Pfalz hat die heute vom Kabinett beschlossene Vogelschutzgebietskulisse zur Umsetzung der EU- Vogelschutzrichtlinie in Rheinland-Pfalz scharf kritisiert.
Der zunächst fachlich fundierte Vorschlag vom Sommer 2001, der die Vogelschutzrichtlinie richtig umgesetzt hätte, wurde nach Ansicht des NABU aus politischen Gründen bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen. Für 20 Vogelarten von europäischem Rang sollen jetzt die besten Gebiete in Rheinland-Pfalz keinen Schutz erfahren, obwohl dies nach der Vogelschutzrichtlinie erforderlich gewesen wäre. Für acht Arten sind überhaupt keine Gebiete benannt worden.
"Es scheint, dass die Vogelschutzgebiete nicht von vogelkundlichen Fachleuten identifiziert, sondern von der Landwirtschaftslobby ausgewählt wurden", so Friedrich Wulf, Naturschutzreferent des NABU Rheinland-Pfalz. "Auffallend ist auch, dass die Vögel genau wissen, dass sie im Westerwald, der Heimat von Herrn Bauckhage, keinen Verbreitungsschwerpunkte haben sollen." Dabei seien gerade hier einige der besonders wertvollen Bereiche zu finden, z.B. für Rotmilan, Braunkehlchen, Schwarzstorch und Haselhuhn.
"Mit dieser Politik hat Herr Bauckhage den Landwirten einen Bärendienst erwiesen. Die Landwirtschaft in den jetzt nicht ausgewiesenen Gebieten hat die Chance verpasst, auch wegen europäischer Naturschutzgründe erhalten werden zu müssen. Spätestens mit der Umstellung der europäischen Fördergrundsätze im Rahmen der EU-Osterweiterung werden landwirtschaftliche Fördermittel überwiegend in die gemeldeten Gebiete fließen."
Wegen der unvollständigen Meldung sei auch die Chance verpasst worden, Rechtssicherheit für Planungen zu gewinnen. Während in gemeldeten Vogelschutzgebieten Projekte wie z.B. Straßenbaumaßnahmen oder Flurbereinigungen nach Durchführung einer Verträglichkeitsprüfung in aller Regel möglich seien, sei dies gerade in den nicht gemeldeten Verbreitungsschwerpunkten der Arten (faktische Vogelschutzgebiete) nun nicht mehr möglich.
Der NABU ist sich sicher, dass der jetzt beschlossene Gebietsvorschlag im Rahmen des von ihm angestrengten EU-Beschwerdeverfahrens keinen Bestand haben und das Land Rheinland-Pfalz wegen Nichterfüllung der Vogelschutzrichtlinie verurteilt wird.« - Naturschutz vor Ort • 02.Juli 2002

Naturschutz vor Ort • 25. März 2002 ».... Kritik äußerte der Verband an der Politik des Landes Rheinland-Pfalz. Sie sei alles andere als nachhaltig. Während das Land teure und naturzerstörende Großprojekte, wie die Westerwaldautobahn, Transrapidstrecke und Rheinbrücken vorantreibe, rangiere es bei den Ausgaben für den Naturschutz im Vergleich der Bundesländer an der vorletzten Stelle - gerade einmal vor Sachsen-Anhalt. Dies zeige den Stellenwert des Naturschutzes in Rheinland-Pfalz. Auf der gleichen Veranstaltung verteidigte Staatssekretär Hendrik Hering die rheinland-pfälzische Umweltpolitik. Sie solle die Menschen abholen und Akzeptanz schaffen für den Naturschutz.
Schuch ging in seiner Rede auch auf die Ausweisung von EU-Vogelschutzgebieten ein. Der Gebietsvorschlag des Landes genüge in keiner Weise dem europäischen Recht. "Wenn das zweitbeste Schwarzstorchgebiet, das beste Neuntötergebiet, das mit Abstand beste Wanderfalkengebiet und das sogar bundesweit zu den besten fünf Lebensräumen zählende Weihengebiet gestrichen wurden, dann ist diese Gebietsnennung als fachlich völlig unqualifiziert zu bezeichnen." Der NABU werde gegen diese mangelhafte Vorschlagsliste Beschwerde bei der EU einreichen.
Auch die Landwirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz wurde heftig angegriffen. "Die Agrarwende geht an Rheinland-Pfalz vorbei – weil das Land wenig Förderanreize für ökologische Leistungen der Landwirtschaft bietet". Statt dessen gingen hunderte Millionen Euro Subventionen in den Wegebau, die Flurbereinigung oder Beregnungen. "Ob bei der Abstimmung im Bundesrat oder der landwirtschaftlichen Förderpolitik, Rheinland-Pfalz ist oft bei den Schlusslichtern, wenn es um eine naturverträgliche Landwirtschaft im Lande geht", kritisierte Schuch.« - siehe auch "Gigantomanie", zur Anhörung zur Thematik "Windenergie" im Landtag am 28.2.2002 ein offener Brief. (04.07.02)

Multimediale Volksverdummung
Wissen Windenergie: Multimediale Einblicke und Ausblicke - Bundesverband WindEnergie präsentiert neue Info-CD auf der Welt-Windenergie-Konferenz in Berlin vom 2. bis zum 6. Juli ....
Die Info-CD richtet sich an Experten, Politiker, Lehrer, Pressevertreter und an die interessierte Allgemeinheit zugleich. Eine umfassende Darstellung der Windenergie bildet das Herz der CD: Von der Geschichte und Technik über die Planung, Netzeinbindung bis hin zu den Zukunftsthemen wie Offshore und Repowering werden alle wichtigen Aspekte der Windkraft fachkundig beleuchtet.

Wer Wind sät .... Krach in Heßheim: "unqualifiziert und bösartig" - Wer ?
Hermann Wagner (CDU) kritisierte u. a. die "Verwaltung" wegen der unter den Ratsmitgliedern herrschenden rechtlichen Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Bau von Windrädern, und daß die Verwaltung bei der
Bürgerversammlung der Schutzgemeinschaft gegen Mülldeponie (SGM) zum Thema Windkraft nicht vertreten war.
VG-Bürgermeister Siegfried Fritsche (SPD) sprach bei Wagners Vorwürfen von einer "unverschämten" und "sehr provokativen Art und Weise". »Das Fernbleiben bei der Bürgerversammlung begründete Fritsche damit, dass die SGM die "Sache Windkraft als ,
Verdummungsversuch der Bevölkerung bezeichnet'" habe. "So kann man unseres Erachtens nicht mit öffentlichen Vertretern umgehen. [Anmerkung tf-: Mit den Bürgern aber auch nicht, Herr Fritsche!]. Deswegen ist auch die Verwaltung unter anderem zusammen mit den Kollegen der VG Grünstadt-Land der Veranstaltung ferngeblieben", sagte Fritsche. Die Rechtsunsicherheit der Räte sei zudem nicht auf ein Informationsdefizit seitens seiner Verwaltung zurückzuführen, sondern auf eine Aussage der Kreisverwaltung. "Unsere Ratsmitglieder werden immer in vollem Umfang und zeitnah informiert", betonte Fritsche.« - Doch genau DAS steht in Frage!
Die kommunalen Rechte bei Windkraftanlagen.... Angesichts der beispiellosen Mangelhaftigkeit der Heßheimer Planung ist zu klären, inwieweit vorgesetzte bzw. höhere Behörden und/oder gewisse Interessengruppen den Gemeinden vor Ort falsche Fach- und Rechtsinformationen über den Umfang von Flächen für Windkraft übermittelt haben, insbesondere was die "gesetzlich notwendig" auszuweisenden Flächen anbelangt. In der Regel wurde und wird den Gemeinden weder die objektive Rechtslage so dargestellt, wie dies notwendig wäre, wie dies durch die Entscheidung (OVG Münster und VG Mainz) klargestellt wurde, noch sind Gemeinden über den wahren Sinn und Nutzen der sog. Erneuerbaren Energien insbes. Windenergie ausreichend informiert.
Ist auch Herr Fritsche ein "Opfer" der Falschinformation ? - In welchem Umfang er selbst "zeitnah informiert" war, beweist die "pächtige" Flächennutzungplanung (Planungsbüro Piske), die Herr Fritsche unterschrieb. Ohne jegliche Ermittlung und Prüfung der für das Plangebiet relevanten planungsrechtlichen Belange formuliert das Planungsbüro den Willen der Gemeinde. Diese will "ohne Verpflichtung [...] Flächen aus naturräumlichen, technischen und wirtschaftlichen Gründen für die Windenergie nicht ausschließen." Von besonders "großer Kompetenz" zeugt die Aussage: "...eine Ermittlung der durch Windenergieanlagen zu erwartenden Eingriffe in Natur und Landschaft ist im Rahmen der FNP-Änderung nicht erforderlich, da mit der FNP-Änderung keine neuen Baurechte für WKA geschaffen bzw. vorbereitet werden sollen."
Der FNP zugunsten zweier "Sonderbauflächen für Windenergienutzung" ist nach gewissenhafter
Augenscheinnahme als völlig ungenügend zu bezeichnen. Nicht im mindesten wird den gesetzlichen Vorgaben einer sachlich-fachlich korrekten Bauleitplanung entsprochen, die erforderliche Entwurfs- oder Planbegründung fehlt. Abstruse, den Tatsachen wie der Rechtslage widersprechende Behauptungen stellen Ernsthaftigkeit, Seriosität und Kompetenz der Planung in Frage.
Offensichtlich und leicht erkennbar lässt das Planungsbüro der VG Heßheim ausnahmslos alle planungserheblichen Belange außer acht. Insofern ist die Planung wegen unvollständigen, nicht ermittelten Abwägungsmaterials mit erheblichen Mängeln behaftet.
Die gesetzliche Privilegierung von Windenergieanlagen gewährt keinen Anspruch darauf, Windenergieanlagen in jeder Gemeinde betreiben zu können. Aus faktisch offen zutage liegenden Gründen, den fehlenden wirtschaftlich tragfähigen Bedingungen sowie entgegenstehenden öffentlichrechtlichen Belangen sind die Voraussetzungen für die Windenergienutzung auf dem gesamten Gebiet der VG Heßheim nicht gegeben. Doch die Kreisverwaltung hat noch VOR Abschluß der Offenlage des mängel- und fehlerbehafteten FNP-Entwurfes "aufgrund der Planreife" zwei Windrotoranlagen genehmigt! - In wessen Interesse handeln eigentlich solche Dienststellen und Beamten? - Trude Fuchs

Neue Politik: »Mit seiner neuen Politik, sich in die Entscheidungen von Gemeinderäten einzumischen, riskiert der Verbandsgemeinderat, das Vertrauensverhältnis zu zerstören. Nachdem vor einigen Wochen das von Gries gewollte Windkraftprojekt abgelehnt wurde, versuchte nun die SPD-Fraktion, den Busbahnhofs-Standort in Frage zu stellen. Wenn die Beispiele Schule machen, muss jedes der sieben Dörfer bei jedem Projekt befürchten, es werde vom VG-Rat vereitelt.« RHEINPFALZ ONLINE

Von Bedeutung für das Ortsbild
»Ein lang gehegter Wunsch ... ihm ein ortsbildprägendes Aussehen zu geben, sei in Erfüllung gegangen ....«

Bürgerinitiative "Gegenwind" lässt sich nicht beirren
»Am vergangenen Freitag fand die erste Zusammenkunft im evangelischen Gemeindehaus statt, in der es hauptsächlich um die Planung der Strategie ging. Mittlerweile werden Unterschriften gesammelt. Ein weiteres Treffen findet am heutigen Freitag um 20 Uhr ebenfalls im evangelischen Gemeindehaus statt. Nach Angaben von Norbert Wirth, einem der Wortführer der Bürgerinitiative, dessen Wohnhaus vom zukünftigen Standort nur 600 Meter entfernt ist, sind bereits rund 350 Unterschriften gegen den Bau der Windräder zusammengekommen. Mittels einer Fotomontage, auf der sieben Anlagen in ein Landschaftspanorama integriert wurden, wollen die Gegner zum Widerstand aufrufen.« (03.07.02)

NABU fordert Stopp für Windparks
Na endlich, da kommt ja nun doch mal was vom NABU rüber (dem mitgliederstärksten Naturschutzverband in Deutschland!), nachdem wir hier als Kleinstorganisation (Wattenrat Ost-Friesland) bei der EU-Kommission auf der Matte gestanden haben und vorher mehrere Beschwerden gegen den WP Wybelsum eingelegt hatten. Der Ami nennt das "hopping on the band-waggon" (bei uns wohl "auf den fahrenden Zug aufspringen"). - M.K.

Die Initiative des Freiherrn von Stetten (MdB, CDU)
Kommunale Rechte bei Windkraftanlagen stärken
Zu Protokoll gegebene Reden
zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Baugesetzbuches

Tagesordnungspunkt 21 / 27.06.2002
Alldieweil läßt sich die rheinland-pfälzische CDU von »einem der größten Windpark-Betreiber aus Rheinland-Pfalz« freihalten: »Das bereitet "Provento" Freude und hilft dem Rheinland-Pfalz-Kurier«, sagt Bippes und lächelt zufrieden .... - Narhalla-Marsch für Herrn Bippes und die CDU (tf-)

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Entscheidungen.
Seit 20 Jahren SPD-Mitglied, kollidiere ich bei Windkraft völlig mit meinem Bundesparteikurs. Deshalb werde ich aber nicht aus der SPD austreten, da ich auch weiß, daß an der SPD-Basis durchaus etliche Windgegner und Unschlüssige bei der "Ökokratie" gar nicht so mitziehen wollen. Hier muß innerhalb der Partei eine ständige Mahnung und Kritik erfolgen. Bezüglich der Wahlen selbst muß ich gestehen, ich weiß derzeit keine bessere Alternative zu dem was Herr Papke sagt. Bei keiner anderen Partei gibt es vergleichbare Bundes-Parteitagsbeschlüsse zum EEG wie bei der FDP.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Entscheidungen.
Wenn sich bis zur Wahl nichts mehr grundlegend ändert, werde wohl sogar ich bei der Bundestagswahl erstmals im Leben, meine Stimme der FDP geben. Jeder und jede von Ihnen muß solches allein für sich persönlich entscheiden. Egal was Sie wählen werden oder würden, bitte gehen Sie am 22.9. zur Wahl, Nichtwählen nutzt nur der Gegenseite. - Werner Eisenkopf

Ich bitte um Stellungnahme!
"Nicht das, was im Parteiprogramm steht, das zaehlt, nein das, was im Parlament daraus gemacht wird! Und nur damit dies allen klar ist, hier vor Ort haben wir eine absolute CDU-Mehrheit im Rat, die buegeln alles andere nieder. Die WEA stehen hier aufgrund der Mehrheit dieser Partei. Wen also sollen wir waehlen?" - Anton Dinslaken

Dr. Gerhard Papke, MdL: »Die FDP hat verbindlich festgelegt, daß das EEG schnellstmöglich nach der Bundestagswahl gekippt wird! Die FDP will und wird den ungehemmten Zubau unseres Landes mit Windkraftgroßanlagen stoppen.
Die FDP hat auf ihrem Bundesparteitag in Mannheim ausdrücklich die Forderung in ihr Wahlprogramm aufgenommen, das Erneuerbare-Energien-Gesetz abzuschaffen und durch eine marktwirtschaftliche Lösung zu ersetzen. Die FDP lehnt dabei "eine staatliche Vorgabe bestimmter Techniken und die Garantie überhöhter Preise ab, die vor allem im Bereich der Windenergienutzung zu erheblichen Fehlentwicklungen geführt hat". Auch die umstrittene Privilegierung von Windkraftanlagen im Baugesetzbuch soll nach dem Willen der FDP novelliert werden.
Wir alle wissen, welcher beharrlichen Überzeugungsarbeit es bedarf, um den angeblichen Nutzen von Windindustrieanlagen in Deutschland zu widerlegen. Die nordrhein-westfälische FDP hat sich dieser Mühe unterzogen und ihre kritische Position inzwischen auch in der Bundespartei mehrheitsfähig gemacht. Daß sich eine solche restriktive Position dann aber nicht gleich bundesweit iin völlig einheitlichen Stellungnahmen niederschlägt, ist angesichts des komplexen Themas völlig normal und in einer Partei der Meinungsvielfalt auch alles andere als negativ.
Entscheidend ist. Die FDP hat verbindlich festgelegt, daß das EEG schnellstmöglich nach der Bundestagswahl gekippt wird! Die FDP will und wird den ungehemmten Zubau unseres Landes mit Windkraftgroßanlagen stoppen. Die starke nordrhein-westfälische Landesgruppe in der FDP-Bundestagsfraktion wird sich dieses Ziels mit besonderem Nachdruck annehmen!
Das setzt natürlich voraus, daß wir am 22. September auch die volle Unterstützung derjenigen bekommen, mit denen wir gemeinsam in den letzten Jahren gegen die Verschandelung unseres Landes durch Windindustrieanlagen gekämpft haben! Der "von-Stetten-Gruppenantrag", der übrigens auch von zahlreichen FDP-Bundestagsabgeordneten unterstützt worden ist, war ein erstes Zeichen, stellt das EEG aber nicht in Frage. Die Ausgangslage für den 22. September ist klar und ich benenne sie mit aller Deutlichkeit: Die FDP ist die einzige Partei in Deutschland, die wirklich bereit ist, gegen die Illusionen und Unwahrheiten anzugehen, die von rot-grün systematisch zugunsten der Windkraft-Nutzung in Deutschland ins Feld geführt worden sind. Auch die Unionsparteien werden sich dem niemals wirksam entgegenstellen.
Nur eine starke FDP wird dem Windkraft-Irrsinn in Deutschland ein Ende machen!
Der 22. September ist auch in diesem Sinne ein Entscheidungstag! Wer das jetzt nicht erkennt und mit allem Nachdruck ins Land trägt, der sollte sich nach dem 22. September nicht beschweren!«
Dr. Gerhard Papke, MdL

FDP-Parteitag setzt auf "Gegenwind" - FDP-Parteitag setzt auf "Gegenwind"
CELLE (cz) Die rund 50 Delegierten der Bezirks-FDP unter Anwesenheit von Landeschef Walter Hirche haben auf dem
Bezirksparteitag in Lüneburg mit deutlicher Mehrheit für den Antrag von Jörg Firus, FDP-Direktkandidat im Wahlkreis Celle-Uelzen, votiert, die Einspeise-vergütung für Windstrom zu streichen und Windkraftanlagen baurechtlich nicht mehr als privilegierte Vorhaben nach dem Baugesetz zu behandeln.
Firus machte in seiner Begründung deutlich, dass selbstverständlich Mittel für Forschung, Entwicklung und Erprobung ökonomisch und ökologisch sinnvoller Energiequellen bereitzustellen und die entsprechenden planungsrechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen seien. Allerdings sei die derzeit extensive Förderung der Windkraftanlagen weder aus ökologischen noch aus ökonomischen und erst recht nicht aus energiepolitischen Gesichtspunkten zu vertreten. - Cellesche Zeitung, 05.06.2002.

Bode fordert zu Protest gegen Windfarm auf - Fünf Kilometer Abstand gefordert
BEEDENBOSTEL (ab) Die Genehmigung der Windarm bei Beedenbostel (fünf Anlagen) und bei Ohe (drei Anlagen) kritisiert der FDP-Kreisvorsitzende Jörg Bode: "Dies führt in diesem Bereich des Landkreises zu einer unerträglichen Belastung von Windrädern, wenn alle weiteren Planungen auch noch umgesetzt werden."
Bode fordert in einer Pressemitteilung die betroffenen Einwohner im Bereich der geplanten Windfarm Schmarloh in der Samtgemeinde Lachendorf auf, im Rahmen der jetzt stattfindenden Auslegung der Planung im Lachendorfer Rathaus eine Stellungnahme zur Windfarm abzugeben. Den Landkreis Celle fordert Bode auf, einen Mindestabstand von fünf Kilometer zu Ortschaften und Wäldern einzuhalten. - Cellesche Zeitung, 10.06.2002
(02.07.02)

"Erneuerbare" Arbeitsplatzzahlen
Die von der Windradgläubigen zitierten Arbeitsplatzzahlen von über 100.000 betreffen die "erneuerbaren Energien" insgesamt, also einschließlich Fotovoltaik usw. Fotovoltaik ist ein 6-fach größerer Job-Motor als Windkraft, wenn man die um das 6-fache größere Einspeisungsvergütung im Vergleich zu Windkraft in erster Annäherung als Maßstab nimmt. Fotovoltaikanlagen erleben übrigens nie den Zeitpunkt, zu dem sie die in sie gesteckte Energie bzw. Ressource erzeugt haben. Franz Alt und MdB (Scheer) verkünden die Schaffung von über 1 Million Arbeitsplätzen durch erneuerbare Energien.
Warum kann man, wenn schon Geldumverteilung politisch gewollt ist, dies nicht einfach durch Banktransfer machen ohne nutzlose Produkte zu erzeugen? Man schaffe eine Wind-Kaste und alimentiere diese mit einer Windsteuer. Einen anderen Vorschlag machte vor Jahren Professor Bernd Küppers aus Roetgen-Rott in einem Leserbrief in der FAZ: Wir sollten uns gegenseitig als Kofferträger einstellen.
Wenn man die Zahl von 35.000 Arbeitplätzen glaubt, dann bedeutet diese die Vernichtung von 70.000 CO2-neutralen Arbeitsplätzen im Steinkohlebergbau. Denn mit Steinkohleförderung kann man die dreifache Zahl an Arbeitsplätzen schaffen im Vergleich zur Windkraftförderung: 3 X 35.000 = 105.000 - 35.000 im Windgeschäft = 70.000 Arbeitsplätze.
Wenn nur 10 Prozent Arbeitsplätze in der Fremdenverkehrsbranche vernichtet werden, dann sind das noch mal 200.000. - Würde die Windkraft wegfallen, hätten wir 270.000 Arbeitsplätze. - Dieter Krämer (Siehe Faltblatt)
Immer dieser Quatsch mit den Arbeitsplätzen. Man kann unendliche viele Arbeitsplätze schaffen, wenn man z. B. die Alpen abtragen und an der Ostsee neu aufrichten läßt. Es geht um Arbeitsplätze, die ihren Mann ernähren und das möglichst sinnvoll, Arbeitsplätze, die Einkommen schaffen - und eben das tun die Wind- und Sonnenarbeitsplätze nicht. Sie vernichten zur Zeit das Einkommen der Stromverbraucher insgesamt. - Helmut Böttiger

Vorteil gegenüber Windstrom: Die Energie steht immer zur Verfügung.
Mittels Erdwärme aus der Tiefe soll Strom und Wärme für Häuser und Fabriken gewonnen werden.
»Die Idee stammt aus den USA: Kaltes Wasser soll über das heiße Tiefengestein gepumpt werden. Zuvor wurden im festen Gestein künstliche Risse, Durchlauferhitzer, erzeugt. Die Wassertemperatur soll dann 200 Grad betragen. Das reicht, um auf der Erde Strom zu gewinnen.
Der Shellkonzern, die Pfalzwerke und der französische Energieriese EDF sind am Projekt beteiligt. Ein Kraftwerkprototyp von 25 Megawatt Leistung soll entstehen. Die Beteiligten vermuten, dass über dieses Hot-Dry-Rock-Verfahren (HDR) künftig ein Drittel des Stromverbrauchs in Deutschland und zudem viel Wärmeleistung entstehen könnte.
Der Vorteil gegenüber Windkraft: Die Energie steht immer zur Verfügung. Sie muss nicht gespeichert werden - sie ist gespeichert. Die Temperatur in der Erde steigt pro 100 Meter Tiefe um drei Grad.
Am Oberrheingraben wir auf französischer Seite seit Jahren an Energiegewinnung aus Erdwärme geforscht. Kommunalpolitiker von Freiburg, Straßburg über Offenburg, Bühl, Achern bis Landau, Karlsruhe und Ludwigshafen hoffen darauf, sie bald nutzen zu können.« 30.06.2002 + Energie aus 3000 Meter Tiefe

Symposium "Geothermische Stromerzeugung", 20. Juni 2002 in der Festhalle in Landau   Erdwärme als Energieträger der Zukunft – diese Vision könnte in Rheinland-Pfalz bald zur Realität werden. Denn in der Südpfalz, als Teil des Oberrheingrabens, bieten sich hervorragende Vorraussetzungen zur Nutzung von Erdwärme. Bereits in Tiefen von zweieinhalb bis fünf Kilometern werden Temperaturen erreicht, die sich zur Strom-und Wärmeerzeugung eigenen.   Eine Chance für den Ausstieg aus der Kernenergie – denn nach einer Studie der Shell entsprechen allein die in Europa lokalisierten geothermischen Ressourcen mit rund 60 Gigawatt elektrischer Leistung etwa der Hälfte der Kapazität der europäischen Kernkraftwerke.   Aufgrund der günstigen Vorraussetzungen will Umweltministerin Margit Conrad die Südpfalz zu einer Referenz „Geothermie“ machen. Auf ihre Initiative hin veranstaltete das Bundesumweltministerium gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung am 20. und 21. Juni 2002 in Landau ein Symposium „Geothermische Stromerzeugung – eine Investition in die Zukunft. (01.07.02)


FRÜHERE MELDUNGEN

Start