neuere Meldungen

05.05. - 12.05.02

2. Nachschlag im Rhein-Mainer: Binger Ablehnung
Es fällt direkt auf, wie man seitens der Windlobby, über die Eheleute Burkart versucht, die wichtigen Interessen des UNESCO-Weltkulturerbes Rheintal unwichtig zu reden. Warum darf ein verantwortungsbewußter Forstamtsleiter wie Herr Hanke, der aus genau dem Fachbereich kommt, nämlich dem Wald, woher der heute so oft "ökologisch mißbrauchte" Begriff "Nachhaltigkeit" ursprünglich stammt, eigentlich nicht über die Bewahrung dieses Erbes reden? Wer soll denn nur darüber reden dürfen? Etwa nur die UN in New York? Oder zumindest auch die deutschen Kultusminister der Bundesländer? Nun diese haben dazu Neuigkeiten:
Die Kultusminister der Länder sind in Sorge, wie ein Positionspapier ausweist, das sie derzeit beraten. "Denkmalschutz und Denkmalpflege ... dürfen nicht auf das verbale Bekenntnis am Tag des offenen Denkmals reduziert werden", heißt es da. Wo dereguliert, investiert oder dem Zeitgeist gehuldigt werde, "drohen Bewahren und Erhalten als Inbegriffe für Fortschrittsfeindlichkeit und Investitionshemmnis missbraucht zu werden". Mobilfunk, Solarkolektoren und vor allem Windräder verändern nämlich drastisch die jahrhundertelang gewachsene Landschaft und die menschlichen Bauten. Siehe dazu: Wenn der Kirchturm hinter dem Windrad versinkt
Der CDU-Bundestagsabgeordnete von Stetten will die "Windrad-Flut" eindämmen; 11500 Anlagen seien genug; der Deutsche Wetterdienst findet kaum noch geeignete Standorte. Sven Teske, Energieexperte von GREENPEACE rechnet vor: "In Sachen Windkraft kann sich Deutschland höchstens noch vier bis fünf Jahre steigern. Mehr als 6.6% sind einfach nicht drin. Es fehlt für die entsprechende Zahl an Rotoren schlichtweg der Platz."
Bundesumweltminister Trittin aber sieht die deutsche Stromproduktion aus Windkraft gerade erst am Anfang. Er will ihren Anteil von heute 3,5 auf 25 Prozent im Jahr 2030 hochfahren. Hohe Subventionen und garantierte Festpreise für "Windstrom" sollen seine Politik gegen den Markt durchdrücken. Nur, bundesweit wehren sich mehr als 700 Bürgerinitiativen. Es werden ständig mehr.
Das alles werden die Bingener Entscheider kaum bis ins Details gewußt haben, doch haben sie trotzdem genau richtig entschieden mit ihrer Ablehnung weiterer Windkraft! - Werner Eisenkopf, Runkel

Gemeinderat will "Zersiedelung" verhindern
REICHENBACH-STEEGEN: Deshalb Ausweisung von Vorrangflächen für Windräder
Um den Rest der Gemarkung von Windkraftanlagen freizuhalten, stellt die Ortsgemeinde in der Gemarkung "Krämel" eine Vorrangfläche bereit. Das beschloss der Gemeinderat Reichenbach-Steegen, um den Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Weilerbach fortschreiben zu können.
Laut Ortsbürgermeister Jürgen Müller ist die Ausweisung von Vorrangflächen die einzige Möglichkeit, um eine Zersiedelung durch Windräder zu vermeiden. Die jetzt festgelegten Flächen seien rund einen Kilometer von der bebauten Ortslage entfernt.
Windkraftanlagen gehörten heute zur Energiegewinnung, deshalb müsse solchen Einrichtungen schweren Herzens zugestimmt werden, betonte FWG-Fraktionsvorsitzender Gerd Häßel. Ratsmitglied Günter Albrecht (FWG) bezweifelte, dass der richtige Standort gefunden sei. Mit 13 Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung erfolgte die Zustimmung. RON - RHEINPFALZ ONLINE, 2. Mai

SPD legt regionales Energiekonzept vor
Erster Entwurf für den Hochschwarzwald soll im Neustädter Hof diskutiert werden
Titisee-Neustadt - Die Probleme, die von fossilen und atomaren Energiequellen ausgehen, erfordern eine neue Energiepolitik, die global nachhaltig und das lokale Handeln bestimmt, so die Sozialdemokraten. Forcieren möchten die Genossen den Umbau herrschender Strukturen zu einer dezentralen Energieversorgung mit erneuerbaren Energiequellen. Städte und Region sollen danach von bisherigen Energiebeziehern und Verteilern zu Energieerzeugern, sozusagen zu solaren Kraftwerken entwickelt werden.
Der SPD-Breisgau-Hochschwarzwald schwebt vor, das im Landkreis vorhandene Biomassepotential stärker zu nutzen, beispielsweise Holz, Biogas und Raps (Biodiesel, Naturdiesel). Energieerzeugung müsse als landwirtschaftliche Urproduktion verstanden werden. Auch sollten bestehende Wasserkraftrechte wohlwollend geprüft werden. Die ökologischen Bedenken von Fischerei und Gehwässerdirektion könnten in einer Fachkonferenz geprüft und versachlicht werden.
Die Sozialdemokraten brechen für die Windkraft eine Lanze. Mit ordentlich positiv ausgewiesenen Standorten ließe sich umweltverträglicher Strom produzieren ohne die Landschaft zu verschandeln. Vorrang sollten Bürgerwindräder und kleine Gruppen mit zirka sechs Anlagen haben. Die Anlagenstandorte sollten in ausreichendem Abstand (zehn bis 20 Kilometer) zueinander geplant, Gipfellagen von Kandel, Schauinsland, Feldberg, Blauen und Belchen freigehalten werden .... Schwarzwälder Bote (12.05.02)

Windräder erst mal gestoppt
Verfahren ausgesetzt
bev. HALLGARTEN – Stolz ist die Nordpfalzgemeinde auf ihren Erholungswert, und Ortsbürgermeister Ernst Peter Bayer zeigte sich erleichtert, dass das Raumordnungsverfahren für den geplanten Windpark auf der Gemarkung Niedermoschel in „bester“ Sichtweite zu Hallgarten ausgesetzt wurde. Die Erfahrungen mit den Windrädern auf der Feilbingerter Gemarkung hatten Hallgartens Bürger vorsichtig und sensibel werden lassen.

Rehborn- schwimmen im WKA-Geld
Nach vielen schwachen Jahren Etatausgleich
lm. REHBORN – Erstmals nach vielen Jahren der Finanzschwäche konnte ein ausgeglichener Entwurf für den Doppelhaushalt 2002/03 vorlegt werden. Der Verwaltungsetat Rehborns schließt in 2002 mit 422.355 Euro ab und in 2003 etwas höher mit 432.000 Euro.
Der Ausgleich war sogar trotz Mindereinnahmen von mehr als 20.000 Euro bei den Schlüsselzuweisungen möglich. Dies auch deshalb, weil die geringeren Einnahmen auch die Verminderung der Steuerkraft zur Folge haben und dadurch rund 10.000 Euro weniger Umlagen an Verbandsgemeinde und Kreis zu zahlen sind. Zur Verbesserung der Haushaltslage tragen auch die Landeszuweisungen für den Gemeindewald von rund 10.000 Euro bei, die dazu führen, dass der Forsthaushalt seit Jahren ausgeglichen wer den kann. Ebenso verbessern auch die jährlichen Pachtzahlungen für die in Rehborn stehenden Windenergieanlagen in Höhe von 7.500 Euro und die 20.000 Euro Konzessionsabgabe der Pfalzwerke die Einnahmen des Verwaltungshaushaltes. Zudem ist in den beiden Haushaltsjahren nur noch ein Fehlbetrag aus Vorjahren von 3.850 Euro abzudecken.

GRÜNSTADT: VG-Rat diskutiert "Dauerbrenner"
Erneut für lange und äußerst kontrovers geführte Diskussionen sorgte am Mittwochabend im VG-Rat Grünstadt-Land die Grundsatzentscheidung, ob neben einem Areal bei Kindenheim jeweils eine weitere Vorrangfläche für den Bau von Windkraftanlagen bei Dirmstein und Laumersheim ausgewiesen werden soll. Erst nach über einstündiger Debatte traf die Mehrheit die Entscheidung, die Voraussetzungen für drei Windkraft-Vorrangflächen innerhalb der VG zu schaffen. Die CDU-Fraktion stimmte geschlossen gegen das Vorhaben, fraktionsübergreifend enthielten sich drei Ratsmitglieder der Stimme.
Gegen die Pläne gingen in erster Linie die im VG-Rat vertretenen Bürgermeister der Gemeinden an, die von den beiden zusätzlichen Vorrangflächen bei Dirmstein und Laumersheim tangiert werden: Hans Hörrle (Laumersheim), Werner Sauer (Dirmstein) und Adolf Buch (Gerolsheim). Sauer: "Die Welt wird natürlich nicht untergehen, wenn bei Dirmstein ein Windrad gebaut wird. Allerdings sind wir doch alle Pfälzer und sehr stolz auf unsere Heimat. In der Toskana käme niemand auf so eine hirnrissige Idee." Der Rheinpfalz-Artikel: Bei Windkraft reden die Ortsgemeinden mit

Die Grünen, eine Gefahr für die Umwelt
Dirk Maxeiner und Michael Miersch (Liberal, 4/2000)
Die Grünen hatten bereits fest einen Platz in der ersten Reihe der Welterlöser gebucht: Irgendwo zwischen Jesus Christus und Mahatma Gandhi. Mann/Frau würden bei künftigen Generationen in heldenhafter Erinnerung bleiben, dessen waren sie sich sicher. Und jetzt das. Die nachwachsenden Deutschen wollen sich von den Grünen schon heute nicht mehr retten lassen und machen ihr Wahlkreuz anderswo. (11.05.02)

Regierung weicht Gretchenfrage nach Windkraft aus - Streitfälle landen zunehmend vor Gericht – CDU will Änderung des Bundesbaurechts – Grüne für „geordneten" Ausbau
Karls Kommentar
Daß die Streitfälle zunehmend die Gerichte blockieren ist aus zweierlei Gründen offensichtlich: Zum Einen bläst der Sturmwind der WKA-Gegner den Politikern mittlerweile heftig ins Gesicht, zum Anderen ist am 22.09.02 Bundestagswahl.
Also werden die Hosenscheißer aller Couleur doch jetzt keine Entscheidung mehr treffen wollen, sie könnten ja Nachteile erleiden. Jetzt bloß nix entscheiden, alles hinhalten, hinauszögern, pfeifen die Spatzen derweil von allen Dächern, 100.000-Dächer-Programm sozusagen. Der zu erwartende Schock aus Sachsen-Anhalt hat die Alarmglocken auf Dauergeläut geschaltet.
Wenn also in RLP keiner mehr was von den segensreichen 15% wissen will ("was interessiert mich mein dämliches Geschwätz von vorgestern?"), sich aber jeder windet, mal konkret zu werden, auch die Grünen nicht mehr wissen , wie weit sie denn noch zurückrudern müssen/können, dann werden die Zuständigkeiten hin- und hergeschoben: "Ich nix wissen, ich andere Baustelle!"
Warum glaubst Du, haben die "Mächtigen" auf Bundes- und Landesebene einen derartigen Horror vor dem Volksentscheid? Doch wohl nur, weil Vox populi den Kameraden im Fall der Fälle ganz gehörig die Tour vermasseln könnte.

Abrißkosten für den  VERPÄCHTER ?
Aus einem Gestattungsvertrag: "Es ist dem Grundstückseigentümer bekannt, dass das Eigentum [=Windrad] der Pächterin [=Windfirma] einer Bank zur Sicherung übereignet wird. Für den Fall, dass die Verwertung des Sicherungsgutes [=Windrad] erforderlich werden sollte, willigt der Grundstückseigentümer in den Eintritt der Bank als Pächter mit allen Rechten und Pflichten aus diesem Pachtvertrag bereits jetzt unwiderruflich ein." - Was werden die Banken nur mit all den vielen Windrädern machen????
Aus einem Gestattungsvertrag: "Die Pächterin[=Windfirma] verpflichtet sich, eine Bankbürgschaft in Höhe von DM 25.000,- (je 1000 kw Nennleistung) für den Rückbau der Anlage nachzuweisen. Nach dem 5. Betriebsjahr wird diese Bankbürgschaft durch eine Kaution in Höhe von DM 25.000,- (je 1000 kw Nennleistung) auf einem Treuhandkonto ersetzt, dem dann die Zinsen gutgeschrieben werden."
Weitgehend unbekannt ist die Verpflichtung des Grundstückseigentümers, eine kaputte WKA wegen des damit wegfallenden Vorrangs im Außenbereich selbst abbauen zu lassen, wenn der Betreiber etwa wegen Konkurs nicht mehr greifbar ist (Die meisten Windradbetreiber-GmbHs haben nur die Mindestkapitalausstattung von 25.000 Euro). Dies kann durchaus ab 400.000 (i.W. vierhunderttausend) Euro aufwärts je Windrad an Abbaukosten für den  VERPÄCHTER  bedeuten [vgl. Rückbau, Runderlass Brandenburg, Massen für WKA / Abrisskosten für WKA als Anlage], wobei die Glasfaserkunststoffteile der Rotoren dazu noch als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Aus einem Gestattungsvertrag: Die Pächterin[=Windfirma] trägt alle im Zusammenhang mit dem Betrieb und dem Bau der Windkraftanlage anfallenden Verkehrssicherungspflichten." - Die zur Beruhigung der Verpächter abgeschlossenen Versicherungen dazu können auch einseitig von der Versicherungsgesellschaft wieder gekündigt werden. Dann stehen die Windräder aber bereits und der Verpächter wird sie nicht mehr einfach los.
Wenn bei
Unfällen für Geschädigte vom Betreiber (etwa weil GmbH) nichts zu holen ist, können sich Geschädigte auch an den verpachtenden Grundstückseigentümer halten, dazu sogar an deren Grundstücksnachbarn, wenn die Rotorenblätter der WKA auch noch über dem Nachbargrundstück stehen.
Aus einem Gestattungsvertrag: "Bei Zerstörung der Windenergieanlage durch höhere Gewalt, kann der Pachtvertrag einseitig von der Pächterin [=Windfirma] zum Ende des darauffolgenden Jahres gekündigt werden. Der Nutzer kann dieses Vertragsverhältnis ferner vorzeitig mit einer Frist von 6 Monaten zum Kalenderjahr schriftlich kündigen, wenn die WKA auf Dauer nachweislich nur noch mit Verlusten betrieben werden kann. Gleiches gilt falls die Anlage aufgrund gesetzlicher Regelungen oder aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt und demontiert werden muß." - Siehe auch Rückbau sowie Pachtverträge und Baulast.

Hier wird das bisserl Wind mittels Rotoren verhackstückt,
dort will man keinen reinlassen. Wir sind dagegen!
Der Gipfel des amtlichen Energiesparzwangs
GEFÄHRLICHE SCHIMMELPILZE
Jede dritte deutsche Wohnung unbewohnbar
Ein Drittel aller deutschen Wohnungen soll so stark mit Schimmelpilzen und Wohngiften belastet sein, dass sie eigentlich nicht mehr bewohnbar sind.
Thema Wärmedämmung - Energiesparen und Schimmel, Interview mit Konrad Fischer

Energie von den Alpen

Die Schweiz entdeckt die Windkraft: Bis 2010 wollen die Eidgenossen die Stromerzeugung durch Windturbinen mindestens verzehnfachen. Zurzeit gibt es nur sieben Anlagen mit 4,3 MW Leistung
Das schaffen Windkraftfreunde nur noch in wenigen Ländern: Wenn in der Schweiz der Windkraftverband Suisse Eole zur Tagung lädt, kommen zehnmal mehr Zuhörer, als es in der Schweiz überhaupt Windkraftanlagen gibt.
In dem Alpenstaat ist das allerdings keine Kunst. Denn gerade sieben Anlagen, die es zusammen auf bescheidene 4,3 Megawatt Windkraftleistung bringen, stehen derzeit im ganzen Land - weniger, als in Deutschland manche Bürgergemeinschaft besitzt. Aber nicht mehr lange: Bis 2010 will das Bundesamt für Energie (BFE) an zehn bis zwölf Standorten die Leistung auf bis zu 80 Megawatt ausbauen. Längst hat man die Defizite erkannt: "Die Entwicklung war bei uns sehr stockend", so BFE-Direktor Walter Steinmann.
Im Inland gilt es für die Schweiz nun erst einmal die Rahmenbedingungen für die Windkraft zu schaffen. Denn im Moment hängt einiges noch am Elektrizitätsmarktgesetz (EMG) und der darauf aufbauenden Elektrizitätsmarktverordnung (EMV). Das EMG muss im Sommer mit einer Volksabstimmung legitimiert werden, nachdem es im Dezember 2000 durch das Parlament abgesegnet wurde.

Windparks vor der Küste mit Skepsis betrachtet
Obwohl sie als saubere Form der Stromerzeugung gelten, stoßen die auf See geplanten Windparks bei Umweltschützern auf Skepsis. «Zunächst müssen die Auswirkungen untersucht werden», fordern die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF), der Bund für Natur und Umwelt Deutschland (BUND) sowie der Naturschutzbund (NABU). Sorge bereitet ihnen unter anderem, dass die Windmühlen Zugvögeln im Weg stehen könnten. Außerdem kündigten WWF und BUND Klagen gegen die geplante Verlegung von Stromkabeln durchs Wattenmeer an.
Auf den ersten Blick sei es «charmant, große Anlagen außerhalb der Sichtweite zu bauen», meint der Bremer NABU-Sprecher Sönke Hofmann. Doch vor dem Bau größerer Anlagen müsse geklärt werden, ob die rund 100 Meter hohen Windmühlen den Zugvögel-Schwärmen im Wege stünden: «Es ist zu befürchten, dass die Vögel den Anlagen nicht ausweichen werden.» Auf Fehmarn seien bereits arktische Gänse beobachtet wurden, die durch Windräder irritiert «nur noch im Kreis flogen».
Der Ausbau der Windparks dürfe auf keinen Fall so schnell erfolgen wie von der Bundesregierung geplant, fordert WWF-Windenergieexpertin Beatrice Claus. Zunächst sollten nur drei Pilotvorhaben genehmigt werden, um Grundlagenforschung betreiben zu können.
WWF und BUND stören sich zudem daran, dass der auf See gewonnene Strom mit einem Kabel quer durch das Wattenmeer an Land gebracht werden soll. «Wir werden alle juristischen Mittel ausschöpfen, um die Trasse durch den Nationalpark zu verhindern», kündigte Claus an. Ihre Alternative, das Kabel durch die Außenems zu verlegen, lehnen jedoch die Windparkplaner ab - auch aus Gründen des Umweltschutzes. (08.05.02)

Wo kommt der Strom her ?

  % Cent/kWh
Sonne 0,01 50,00
Wind 3,00 9,1
Wasser 4,00 3,0
Müll + Biomasse 2,00 3,0
Erdgas 9,00 3,0
Deutsche Steinkohle 24,00 4,5
Braunkohle 28,00 2,0
Kernenergie 30,00 2,0

Was kostet der Strom ? (16 Cent/kWh)

  Cent/kWh Durchschnittshaushalt
3500 kWh/a
Stromerzeugung 3,00 105,00 €/a
Netznutzung 6,56 229,60 €/a
Mwst 2,00 70,00 €/a
Ökosteuer 1,79 62,65 €/a
Kozessionsabg. 1,60 56,00 €/a
Messung 0,75 26,25 €/a
EEG-Abgabe 0,27 9,45 €/a

Fortsetzung: Die Binger Ablehnung ...., 01.05.2002
Lesebrief in der AZ von Maria Schwarz-Burkart und Norbert Burkart
»Biomassekraftwerke sind bundesweit auf dem Vormarsch. [...] Die Windkraftanlagen auf dem Kandrich versorgen 1 500 Haushalte und haben bisher 15 Millionen kWh Strom umweltfreundlich mit Null Emmissionen produziert; 14 000 Tonnen Kohlendioxid und 46 Kilo Atommüll wurden vermieden ....«
Eisenkopf: Windkraftanlagen sind DERZEIT (noch) bundesweit auf dem Vormarsch solange:
A) Der deutsche Steuerzahler weiterhin jeden Arbeitsplatz in der Windindustrie mit 150 000,- Euro subventioniert (Subventions-Zahl von Bundes-Wirtschaftsminister Müller)
B) Der deutsche Stromkunde weiterhin mit seiner Stromrechnung die überteuren Windstromtarife zahlen muß, ob er nun will oder nicht
C) Der deutsche Bürger und Wähler mehrheitlich immer noch nicht weiß, was eigentlich für Interessen, Zahlen, Nutzungsgrade und Ablenkungsabsichten hinter der Windkraft stehen
Wenn Frau Burkart ihre abenteuerlichen Zahlen von der Versorgung von 1500 Haushalten und gesparten 14000 Tonnen Kohlendioxid und 46 Kilogramm Atommüll allein durch die Anlagen auf dem Kandrich errechnet, frage ich nach, wie wurde das errechnet, nach welcher Formel, mit welchen Daten und Werten? ...
Dietze: Ein Haushalt braucht durchschnittlich 400 Watt (24 h x 365 d = 3500 kWh/a). Eine WKA mit 1,5 MW Nennleistung liefert durchschnittlich 300 kW für 750 Haushalte. Frau Burkart hat die doppelte Zahl angegeben, vermutlich Singel- oder Sparhaushalte ....

Schlechte Aussichten

Unsere Erfahrungen mit einer immer aggressiver werdenden Windindustrie finden sich in diesen Tagen wieder einmal bestätigt. Nach dem Motto "Frechheit siegt" läuft seit Jahren eine unglaublich geschickte Propaganda ab, mit deren Hilfe es gelungen ist, bis heute ein ganzes Volk an der Nase herumzuführen.
Die schwammigen Äußerungen des NABU NRW vor einigen Tagen wurden vom IWR für eine geschickte Reklame in eigener Sache genutzt. Aus der im Originalton geäußerten Besorgnis um die Landschaft wurde in der Veröffentlichung des IWR eine Aufforderung an die Kommunen, verstärkt Standorte für Windräder auszuweissen.
Es ist an der Zeit, daß sich der NABU endlich von der Allianz der "Klimaretter" löst und einen deutlichen Standpunkt einnimmt. Die Windenergienutzung ist in der heutigen Form weder logisch noch ökologisch noch ökonomisch. Natur- und ein vorgeblicher Umweltschutz sind hier massiv auf Kollisionskurs.
Ergänzend füge ich zwei Aufsätze zum Thema an. Entnommen dem "Flugblatt", dem Infoblatt unserer Ortsgruppe, das zweimal jährlich an ca. 500 Mitglieder und ca. 100 s.g. Interessenten geht. Letztere Beiträge auch an unseren Bundesvorstand.
Ulrich Löbert, 1. Vorsitzender OG Barsinghausen

Für generelle Reduzierung - Norbert Schindler, Präsident des Bauern- und Winzerverband
Vogelschutz: Entscheidung im Juni?
RHEINHESSEN (red.) – „Wir bleiben bei unserer Forderung nach einer generellen Reduzierung der vorgeschlagenen Vogelschutzgebiete“, betont Norbert Schindler, Präsident des Bauern- und Winzerverbands (BWV) Rheinland-Pfalz Süd. Besonders alle Sonderkulturflächen seien auszugrenzen, fordert er.
Auch im Bereich des Ackerlandes dürfe es keine Vogelschutzgebiete geben, wenn nicht die strengen Kriterien der Vogelschutzrichtlinie erfüllt sind. Generell auszugrenzen von Schutzgebieten seien auch landwirtschaftliche Aussiedlungen und deren arrondierte Bewirtschaftungsflächen sowie landwirtschaftliche Hofanschlussflächen im Bereich der Ortsanlagen.
Die Entscheidung über die Festlegung der Vogelschutzgebiete kommt nach Ansicht des BWV-Präsidenten in eine entscheidende Phase. „An unserer Position hat sich nichts geändert“, betont Schindler. Der BWV habe allerdings die Zeit genutzt, eine rechtliche Bewertung des Ausweisungsverfahrens einzuholen.
Dabei sei festgestellt worden, dass es ein Meldeverfahren wie bei FFH (Flora-Fauna-Habitat)-Gebieten nicht gebe. Vielmehr würden die Vogelschutzgebiete unmittelbar von den Bundesländern festgesetzt und die EU-Kommission ist darüber zu informieren. In Rheinland-Pfalz sei geplant, im Juni durch einen formellen Kabinettsbeschluss die Vogelschutzgebiete festzulegen.
Weiter habe der Bauern- und Winzerverband festgestellt, dass bei den noch durchzuführenden Schutzmaßnahmen in den ausgewiesenen Vogelschutzgebieten ein breites Spektrum gegeben sei, teilt Schindler weiter mit. Hierzu kämen Maßnahmen wie Ausweisung als Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet oder als weiteres Schutzgebiet nach dem Naturschutzrecht, Vertragsnaturschutz oder Managementpläne in Betracht. - Allgemeine Zeitung (07.05.02)

Windindustrieanlagen schaden wildlebenden Tieren!
Wofür und warum versprechen Windfirmen örtlichen Jagdgesellschaften jährliche Schadensersatzzahlungen, wenn doch - wie sie behaupten - aufgrund mangelnder Habitate kaum Tierarten vorhanden sind und deren "geringfügige bis fehlende und keinesfalls erhebliche Beeinträchtigung" außer Frage stehen soll?

DJV: Windkraftanlagen können Gen-Austausch bei Rotwild gefährden
Der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV) stellt fest, dass Windparks nicht nur bei Zugvögeln eine Barrierewirkung haben, sondern auch bei Rotwild. Hirsche benötigten rund acht Monate, um sich an neue Windkraftanlagen zu gewöhnen. Dies gefährde den Gen-Austausch benachbarter Populationen, sagten Wildbiologen in einer
Stellungnahme des DJV.
Die Erkenntnis der Wissenschaftler aus ganz Deutschland unterscheidet sich grundlegend vom Ergebnis der niedersächsischen Biologin Claudia Menzel von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Dipl.-Biol. Menzel, deren Studie mit 250.000 Mark aus "jagdfördernden Mitteln" bezahlt wurde, stellte in ihrer im vorigen Jahr abgeschlossenen Untersuchung keine nennenswerten "Barrierewirkungen" von Windkraftanlagen auf Wildtiere fest. Im Gegenteil: Die von der niedersächsischen Landesjägerschaft beauftragte Wissenschaftlerin nannte sogar positive Auswirkungen der Rotoren auf Wildtiere und Vögel (siehe Artikel
HAZ und taz). Dazu Wildmeister Dieter Bertram vom Grünen Ring e.V., Mechernich: "Schade um das gute Geld für die Forschung an der Natur vorbei. Es wundert niemanden, dass Landesjagdverbände nicht mehr ernst genommen werden." Sie hätten aufgehört, "Sachwalter der Natur" zu sein. Richtig sei, dass "Jäger für ihre Pachtreviere wertmindernde Nachlässe erhalten", zum Teil gäben sie sogar ihre Reviere auf, "weil Jagd in erster Linie ein Naturerlebnis darstellt, was wohl kaum im Bereich eines Windparks möglich ist".
Wissenschaftlichkeit der Studie?
Es gab aber noch
bissigere Stellungnahmen. Zum Beispiel gab die Hannoversche Allgemeine (HAZ) folgenden Leserkommentar zum 250.000-Mark-Gutachten wieder: "Die Diplombiologin Claudia Menzel vom Institut für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover hat mehrmals auf die Wissenschaftlichkeit ihrer Studie hingewiesen. Doch wie oft schon wurde die Wissenschaft bemüht, was die Finanziers der Order bestätigt!" Ganz daneben lagen diese harten Kritiker der Studie nicht, denn anschließend gab es unter den Parteien in Hannover über die teure "Forschung", über die "Verschwendung von Landesmitteln", einen Riesenkrach. RG (06.05.02)

Wenn der Kirchturm hinter dem Windrad versinkt
Im Zuge des ökonomischen und ökologischen Fortschritts werden immer mehr Denkmäler und Kulturlandschaften verändert - bis zur Unkenntlichkeit
Von Günther von Lojewski
Denkmäler, im Glockenturm von St. Gertrudis zu Krefeld, versteckt hinter den Schallluken - Funkantennen für UMTS-Frequenzen; der alte Lokschuppen in Erkrath - unter Sonnenkollektoren; in Nordfriesland Gehöfte und Kirchen, die seit Menschengedenken Köge und Marsch geprägt haben - dominiert von Windrädern. Die ökologischen und ökonomischen Neuorientierungen unserer Zeit sind offenbar dabei, über Jahrhunderte gewachsene Zeugnisse der Vergangenheit, Landschaftsbilder und -strukturen, "Heimat" zu verändern.
Tatsächlich sind Kulturlandschaften und Denkmäler unabdingbar Teil derselben Umwelt. Nordfriesische Vierkanthöfe bedürfen desselben nachhaltigen "Schutzes" wie die Rastflächen von Zugvögeln nebenan. Die Silhouette einer Kirche ist nicht UMTS-Sendemasten nachrangig, und Windparks haben nicht automatisch Vorrang vor zum Windschutz angelegtem Baumbestand. Noch nicht einmal im Interesse des Arbeitsmarktes oder des Fremdenverkehrs.
Es ist wohl dieser Mangel an Bewusstsein der Interessenidentität, der Denkmal- und Umweltschützer wie zwei Züge aufeinander zurasen lässt. Kurz vor dem Zusammenstoß schlagen die Kultusminister jetzt Alarm. Wohl auch in dem Bewusstsein, dem Umweltschutz in der politischen Lobby unterlegen zu sein, suchen sie für Denkmalschutz und -pflege den "Kontext mit anderen Politikfeldern", im Klartext "strategische Allianzen". Da trifft es sich, dass der nordrhein-westfälische Kollege Vesper auch für Städtebau zuständig ist, dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz vorsitzt und von den Bündnis-Grünen kommt. Ganzseitenarchiv, Feuilleton S. 29, 3. Mai 2002

Kein Weg führt übers Kirchenland
Körle - Die Kirche hat Nein gesagt und sich auch nicht durch Geldangebote erweichen lassen: Die Baufahrzeuge dürfen nicht übers Kirchengrundstück fahren, wenn die Windräder auf dem Körler Berg errichtet werden. So ist die Baugenehmigung für die Windkraftanlagen längst erteilt, aber noch steht das Gelände still und stumm.

Abtei am himmlischen Kabel
Im fränkischen Münsterschwarzach plant das Kloster den kompletten Umstieg auf erneuerbare Energien. Durch Wasser, Sonne und Wind wurde in den ersten beiden Monaten dieses Jahres 28 Prozent des klösterlichen Strombedarfs regenerativ gedeckt. Nur nichts überstürzen .... Und wer auf eine derart lange Geschichte zurückblickt, der "springt natürlich nicht gleich auf jeden Zug auf".
Die Idee, das Kloster komplett auf eine nachhaltige Energieversorgung umzustellen, reicht zurück bis Oktober 2000. Damals waren der Journalist Franz Alt und der Freiburger Solararchitekt Rolf Disch vor Ort und entwickelten, wie die Abtei formulierte, zusammen mit den Mönchen die "Vision des solaren Klosters"....
"Damit", sagt Pater Christoph, "können wir dann sogar mehr Strom regenerativ erzeugen, als wir verbrauchen." Auch der Bau eines Pflanzenöl-Blockheizkraftwerkes wurde bereits durchgerechnet. Dieses würde die Selbstversorgung mit Regenerativstrom ebenfalls problemlos bewältigen. Kritisch könnte dann vielmehr der Überschuss werden: "Wenn wir hier unsere ganzen Pläne umgesetzt haben, wird die größte Schwierigkeit darin liegen, unseren Überschussstrom im Netz unterzubringen", sagt Pater Christoph; die Netzkapazitäten könnten dann nämlich knapp werden. - Siehe Windräder und die Schöpfung und der damit vebundene Umweltfrevel (05.05.02)

Angenehmes aus der Region zwischen Rhein und Donnersberg:
SONNTAGS INS ZELLERTAL
Am 1. Mai startet im Zellertal das bunte Angebot an alle Freunde der Region zwischen Rheinhessen und der Pfalz. Bis Mitte Oktober erwartet die Gäste an jedem Sonn- und Feiertag ein attraktives Angebot.
Dampf-Sonderzüge durch das Zellertal
Am kommenden Wochenende werden alle Freunde schnaufender Dampfloks im Zellertal voll auf ihre Kosten kommen. Am Samstag, dem 4. Mai wird eine schwere Dampflok einen 1400 Tonnen Güterzug von Stromberg nach Ludwigshafen ziehen. Dabei wird das schnaufende Stahlross auch die Trasse durch das Zellertal befahren. In Höhe des Wachenheimer Friedhofes wird die Dampflok Wasser lassen.
Für den kommenden Sonntag, 5. Mai ist neben dem Regelverkehr der Zellertalbahn zwischen Monsheim und Langmeil eine Dampfsonderfahrt geplant.


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